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Für Jonathan Geroldinger ist Musik sein Lebensinhalt und das Schlagwerk seine Leidenschaft

Elena Auinger, 09.01.2018 10:54

ENZENKIRCHEN/WIEN. Der vielversprechende Weg des jungen Innviertler Schlagzeugers Jonathan Geroldinger setzt sich nun mit einem Soloauftritt im Wiener Musikverein fort. Der Enzenkirchner wurde von der Jeunesse Österreich zu einem Solo-Recital als Auftakt des Konzertes der Jungen Deutschen Philharmonie am 12. Jänner in Wien eingeladen. Tips bat den leidenschaftlichen Musiker zum Interview.

Jonathan Geroldinger liebt die Vielfalt des Schlagwerkes. Foto: Markus Sepperer
  1 / 2   Jonathan Geroldinger liebt die Vielfalt des Schlagwerkes. Foto: Markus Sepperer

Tips: Was bedeutet Musik für Sie?

Jonathan Geroldinger: Musik ist mein Lebensinhalt, mein ganzes Denken dreht sich um Musik. Es bedeutet nicht nur einen möglichen künftigen Lebensunterhalt, sondern auch die große Chance, mein Hobby zum Beruf zu machen.

Tips: Warum haben Sie sich bereits mit fünf Jahren für das Schlagwerk entschieden?

Geroldinger: Schon als kleiner Bub war ich immer ganz heiß darauf, auf Mamas Kochtöpfen herumzuklopfen, da war die Anmeldung in der Landesmusik-schule in Andorf die logische Folge.

Tips: Was ist das Besondere am Schlagwerk?

Geroldinger: Die Vielfalt. Schlagwerk besteht eigentlich aus einer so enormen Bandbreite von verschiedenen Instrumenten und den dazugehörigen Techniken und Spielstilen, dass es auch für professionelle Schlagwerker schwer ist, alles abzudecken. Gleichzeitig ist es eine unerschöpfliche Quelle an neu zu Entdeckendem.

Tips: Welches Schlaginstrument ist Ihr Favorit und warum?

Geroldinger: Ich würde sagen, das Vibraphon, weil es zusätzlich zu den melodischen Möglichkeiten einige „Extras“ enthält, wie einen Motor, um die Luft zu zirkulieren, und ein Pedal, um die Tonlängen anzupassen. Außerdem ist es in vielerlei Stilrichtungen und Formationen einsetzbar, sei es Jazz oder im Orchester.

Tips: Was war beziehungsweise ist Ihr bisher größter musikalischer Erfolg?

Geroldinger: Ein echtes Highlight war die Mitwirkung beim Songcontest 2015 in Wien mit dem weltbekannten Schlagzeuger Martin Grubinger.

Tips: In welchen Formationen/Musikvereinen wirken Sie mit? Haben Sie ein Herzensprojekt?

Geroldinger: Aktuell bin ich bei meinem Heimatverein, dem Musikverein Enzenkirchen, dem Sinfonischen Blasorchester Ried und der Oberösterreichischen Jugendbrassband tätig. Außerdem bin ich mit meinen Geschwistern Felix und Katharina als Ensemble ESPRIT ständig unterwegs, das ist für mich eine Herzensangelegenheit, weil es schon etwas besonderes ist, innerhalb der Familie so miteinander verbunden zu sein.

Tips: Sie sind von der Jeunesse Österreich eingeladen worden, ein Solo-Recital beim Konzert der Jungen Deutschen Philharmonie zu geben: Können Sie unseren Lesern erklären, was ein Solo-Recital ist und wie es zu der Einladung gekommen ist?

Geroldinger: Die Einladung kam nach einem Konzert, das ich mit meinen Geschwistern im Rahmen einer Jeunesse-Jubiläumsfeier in Gmunden gespielt hatte. Dort war der Jeunesse-Bundesvorstand zu Gast und offensichtlich hat es ihnen nicht so schlecht gefallen. Ein Recital ist im Grunde einfach ein Konzert ohne orchestrale Begleitung. Also werde ich ganz alleine auf der Bühne stehen, ich habe auch keinen Korrepetitor am Klavier.

Tips: Welche Bedeutung hat dieses Solo-Debüt für Sie?

Geroldinger: Für mich ist es natürlich ein Wahnsinn, die Chance zu bekommen, im Musikverein solistisch auftreten zu können. Ich hoffe einfach, dass alles gut verläuft und es den Zuhörern gefällt, das ist ja schließlich die Hauptsache.

Tips: Wie soll es für Sie musikalisch weitergehen (beruflich und privat)? Was sind Ihre Ziele?

Geroldinger: Langfristig gesehen ist das Ziel, eine musikalische Beschäftigung zu bekommen, sei es im Orchester oder als Pädagoge. Kurzfristig gesehen ist das Ziel, jede Chance zu ergreifen, die sich einem bietet. Besonders in Wien kann man sehr viel wertvolle musikalische Erfahrung sammeln. Falls das alles aus irgendeinem Grund nicht funktionieren sollte, geht aber auch die Welt noch nicht unter, ich habe auch einen Plan B oder C in der Hinterhand.

Tips: Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie nicht auf verschiedene Instrumente „einschlagen“?

Geroldinger: Wenn ich in Wien bin, treffe ich mich am liebsten mit Freunden, mit denen ich am Abend zusammen ins Kino gehe oder in ein Konzert. Kulturell hat ja Wien eine Menge zu bieten. Wenn es geht, komme ich sonst sehr gerne nach Hause, genieße die Vorzüge von Hotel Mama und verbringe Zeit mit der Familie.<


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