Wahlärzte: "Ein Pfeiler des Gesundheitssystems"
BEZIRK FREISTADT. 43 Wahl- und 47 Kassenärzte versorgen den Bezirk Freistadt derzeit mit ärztlichen Leistungen. Geht es nach SPÖ-Gesundheitssprecher Erwin Spindelberger, sollen Wahlarztrechnungen nicht mehr rückerstattet werden, ja, er stellt Wahlärzte überhaupt infrage. Für Bezirksärztesprecher Josef Schützenberger undenkbar.
Fakt ist: Ohne Wahlärzte wäre eine ausreichende medizinische Versorgung nicht gewährleistet. Statt diesen gleich den Garaus zu machen, empfiehlt der Königswiesener Ärztesprecher eine Überarbeitung des Kassenärztesystems an sich: „Wahlärzte sind derzeit ein wesentlicher und nicht weg zu denkender Pfeiler in unserem Gesundheitssystem. Patienten, die Pflichtversicherungsbeiträge einzahlen, haben Anspruch auf Refundierung von Arzthonoraren, erbracht von einem Wahlarzt oder einem Kassenarzt. Man sollte das Kassenärztesystem für alle Beteiligten attraktiver gestalten, bevor man über ein Bestrafungsritual für Patienten in Form einer Nichtrückzahlung nachdenkt, noch dazu wenn Betroffene oft gar nicht anders können, als zu Wahlärzten auszuweichen.“
Vor allem im Facharztbereich sind Wahlärzte oftmals der beliebtere Ansprechpartner, sei es für Damen, die sich lieber von einer Gynäkologin betreuen lassen möchten als von einem männlichen Frauenarzt. Auch längere Wartezeiten bei Kassenärzten oder schlicht und einfach ein mangelndes Angebot der benötigten Leistung unter den Kassenärzten veranlassen Patienten, sich an Wahlärzte zu wenden. Konkurrenzdenken unter den Doktoren herrsche dahingehend im Bezirk Freistadt nicht, wie Josef Schützenberger meint: „Die Kooperation mit den im Bezirk tätigen Wahlärzten ist wirklich ausgezeichnet.“
Die Bezeichnung Wahlarzt leitet sich vom Recht des Versicherten (Patienten) ab, sich seinen Arzt frei wählen zu können. Eine Zuweisung durch einen anderen Arzt ist nicht notwendig.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden