Knalleffekt: Hotelprojekt für Freistadt abgeblasen
FREISTADT. Noch beim Neujahrsempfang von Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer war das Hotelprojekt der Amedia-Gruppe im Norden der Bezirkshauptstadt hoch gepriesen worden - Eröffnung hätte schon Ende 2018 sein sollen. Jetzt zieht die Stadtgemeinde die Notbremse: Die Vorstellungen des Hotelbetreibers und der Stadtvertreter klaffen zu weit auseinander.
Nach intensiven Verhandlungen zieht Freistadts Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer beim geplanten Hotelprojekt die Reißleine. Zu unterschiedlich sind die Vorstellungen der Stadt und des Hotelbetreibers Amedia.
Billigvariante präsentiert
Von den ursprünglichen Plänen abweichend wurde vom Betreiber eine andere, kostengünstigere Variante präsentiert, die sich auch architektonisch weniger gefällig darstellt. Paruta-Teufer: „Anstatt eines Vollhotels mit 120 Zimmern von einer zugesagten Investitionssumme von 15 Millionen Euro wurde ein um fast ein Drittel billigeres Hotel vorgelegt. Das ist nicht das, worüber wir bisher gesprochen hatten und was wir für Freistadt wollen.“
Investor will Gratis-Baugrund
Auch beim rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Nähe der S10-Anschlussstelle Freistadt Nord spießt es. Der Investor erwartet nun, dass das Grundstück von der Stadt kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Paruta-Teufer: „Von einer Schenkung oder kostenfreien zur Verfügungstellung war bisher nicht die Rede. In diese Toplage gehört ein Top-Hotel.“
Ursprüngliche Pläne: 120 Zimmer
Die ursprünglichen Entwürfe für das Hotel mit 120 Zimmereinheiten wurden im Stadtrat und im Gemeinderat präsentiert und fanden breite Zustimmung. Auch beim Neujahrsempfang der Stadt hat man bereits auf das neue Hotel angestoßen. „Die Freistädter freuten sich über neue wirtschaftliche Impulse für unsere Stadt. Nun heißt es für uns: Zurück an den Start.“
Weitere Interessenten stehen vor der Tür
Es gibt aber keinen Stopp für die Hotelplanung. Potentielle Investoren und Betreiber klopfen bereits seit Monaten an der Tür, um ein Hotel in Freistadt bauen zu können. „Diese Gespräche mit den Interessenten werde ich nun unverzüglich führen“, so die Bürgermeisterin.
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