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Auf das Kamel gekommen: Trampeltiere tummeln sich auf 1.000 Meter Seehöhe am Viehberg

Mag. Susanne Überegger, 02.09.2020 07:12

SANDL. „Ich glaub, mich tritt ein Kamel!“ So manch ein Wanderer am Viehberg reibt sich verwundert die Augen, wenn er auf gut 1.000 Metern Seehöhe den Trampeltieren von Michael Patzak und Markus Koplmüller begegnet.

Markus Koplmüller (l.) und Michael Patzak mit Kamelstute Irmi Fotos: Überegger
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Kamele im Mühlviertel – Sachen gibt“s! Als Michael Patzak und sein Lebensgefährte Markus Koplmüller vor gut zwei Jahren ein Sacherl am Viehberg erwarben und samt ihren Trampeltieren einzogen, sorgte das monatelang für Gesprächsstoff in Sandl und Umgebung. „Gemma Kamele schauen“ erwies sich als beliebte Freizeitbeschäftigung vieler neugieriger „Zaungäste“.

Geführte Ausritte

Die sieben Kamele, die sich auf den Weiden rund um den Hof am Viehberg 12 tummeln und deren eigentliche Heimat in der Mongolei liegt, sind aber auch ein echter Blickfang. Außerdem tummeln sich auf dem Sacherl noch Lamas, Hunde, Katzen, Schafe, Pfaue, Gänse und Hühner verschiedener Rassen.

Auf das Kamel gekommen ist Michael Patzak, der aus Wien stammt, schon vor langer Zeit. Der gelernte Tierpfleger arbeitete mehr als 20 Jahre im Tiergarten Schönbrunn mit Kamelen. „In die habe ich mich gleich total verliebt“, erzählt Patzak. Auch sein Partner Markus Koplmüller, ein gebürtiger Kirchberger, infizierte sich mit dem „Kamelvirus“ und 2015 schließlich kauften sich die beiden ihr erstes eigenes Trampeltier, die „Irmi“ und später noch deren kleine Schwester „Ilse“.

Die Kamelherde wuchs mit den Jahren um Flauschi, Josef, Nathalie und Pauli. Mit sechs eigenen Trampeltieren und Sidara, einem „Gast-Kamel auf Sommerfrische“, haben die beiden „Kameltreiber“ quasi schon eine eigene kleine Karawane. Auf drei ihrer Kamele bieten Patzak und Koplmüller geführte Ausritte an.

Die Kamele hören auf Stimmkommandos

„Die Kamele reiten wir im Alter von etwa vier Jahren selbst zu, die Tiere hören auf Stimmkommandos“, erklärt Patzak. Bei „Hatt“ weiß Irmi etwa, dass sie losgehen soll und bei einem kehligen „Chhrr“, dass sie sich hinlegen soll, damit ihr Reiter bequem auf- oder absteigen kann. Das „Zaumzeug“ ist mehr ein Halfter mit Zügeln, aber ohne Trense. Der Sattel ist eine Spezialanfertigung und wird zwischen den beiden Höckern aufgelegt. Wenn es den beiden Kamelbesitzern lustig ist, ziehen sie sich auch orientalische Kostüme über und ihren Tieren selbst gemachten Schmuck.


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