Stiller Protest beim Klinikum: "Nicht noch ein Corona-Winter"
FREISTADT. „Wir sind am Limit!“, „Nicht noch ein Corona-Winter!“, „Zurück zur Normalität!“, „Wir krempeln die Ärmel hoch! Du auch?“ - Das Klinikum Freistadt beteiligt sich an der landesweiten, stillen Protestaktion, bei der Mitarbeiter aus alle Abteilungen an alle Ungeimpften appellieren, sich immunisieren zu lassen.
„Der Großteil der Patienten, die wegen Corona bei uns auf der Intensivstation liegen, sind nicht geimpft“, sagt der Ärztliche Leiter des Klinikums Freistadt Norbert Fritsch. Zirka 90 Prozent macht hier der Anteil der Ungeimpften aus, auf der Normalstation sind von 10 Corona-Patienten 8 nicht geimpft. „Wir sehen, dass die Impfung schützt und wissen, was Corona anrichten kann. Wir erleben täglich die Auswirkungen, das sind keine Einzelmeinungen oder Medienberichte, wir können aus eigener Erfahrung sprechen“, sagt Fritsch.
„Besonders im Frühling und Winter des Vorjahres war es heftig. Auch wenn wir aktuell nicht soviele Fälle haben, jeder Todesfall, jeder Verlust der Gesundheit, jeder Langzeitschaden ist tragisch, vor allem, wenn er vermeidbar wäre“, erklärt der Ärztliche Direktor, auch im Hinblick auf die steigenden Infektions-Zahlen. „Jeder kann etwas für die Gemeinschaft tun, damit diese belastende Situation bald ein Ende findet.“
Im Krankenhaus selbst sind von 559 Mitarbeitern 428 geimpft. Von den 133 nicht geimpften Mitarbeitern sind 56 Genesene. „Wir haben hier im Klinikum bei den Mitarbeitern eine hohe Zahl an Geimpften.“ 100 Mitarbeiter haben bereits die dritte Impfung erhalten, 78 sind bereits dafür angemeldet.
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