"Jungunternehmer" mit 70: Lumi’s Alm in Mönchdorf startet am 16. Mai durch
MÖNCHDORF. Das legendäre Kistenbratl, eine deftige Jause und die guten Mehlspeisen prägten jahrelang die Gastlichkeit von Maria und Hans Lumetsberger auf der Moser Alm. Am 16. Mai starten sie mit „Lumi's Alm“ noch einmal neu in Mönchwald durch.

Mit 69 bzw. 71 Jahren legen andere schon längst die Hände in den Schoß. Nicht so Maria und Hans Lumetsberger. Am Freitag, 16. Mai, laden sie zu einem Tag der offenen Tür in „Lumi’s Alm“, wie ihr neuer, altbewährter Gastbetrieb nun heißt. „Wir fangen wieder genauso klein an wie damals, 2004, als ich hier das Gastgewerbe angemeldet habe“, sagt Maria, die als Gastwirtstochter eine leidenschaftliche Köchin und Gastgeberin ist.
Eigentlich war auf der Moser Alm gar kein Wirtshaus geplant gewesen. Ein Reiterstüberl, ein Partyraum für die Töchter, mit einer kleinen Küche, war damals nach dem Kauf des Anwesens am Josefitag 2000 vorgesehen. „Und dann sind immer mehr Gäste gekommen, 'Hast koa Jausen?' bin ich oft gefragt worden, und einen Kuchen habe ich sowieso immer gehabt“, erinnert sich Maria. 2004 lenkten die „Lumis“ den Gastbetrieb dann in geregelte Bahnen.
Die Jausenstation florierte. Vor allem Reiter und Gespannfahrer (Hans Lumetsberger ist passionierter Pferdemensch, staatlich geprüfter Fahrlehrer und bietet Fahrkurse sowie Kutschen- und Schlittenfahrten an) sowie viele Einheimische zählten zu den Stammgästen. Es gab gut besuchte Veranstaltungen des eigens gegründeten Kulturvereins Zeit nema, einmal sogar ein Bikerfest. 2012 übergaben Maria und Hans den Betrieb schließlich an die nächste Generation. Seit Februar 2025 war der Betrieb geschlossen. „Wir haben jetzt ein paar Jahre die Pension genossen, jetzt gehen wir es noch einmal an“, freut sich Maria.
Kein Leben ohne Gastronomie
Sie kann ohne Gastronomie offenbar gar nicht sein, hat sie doch zuletzt jeden Sonntag Vormittag und aushilfsweise als Kellnerin im Gasthof Fischelmaier in ihrem Herkunftsort Pabneukirchen gearbeitet. Und auch Hans kann es fast gar nicht mehr erwarten, bis er wieder dem Bratl in der Kiste ordentlich einheizen kann. Geöffnet wird „Lumi’s Alm“ jeden Dienstag und Sonntag haben. „Der Dienstag war der Wunsch der Reiter, weil an diesem Tag rundherum sonst alles zu hat“, erklärt die „Jungunternehmerin“. Aufgesperrt wird auch an anderen Tagen, etwa für Feiern und Versammlungen, aber nur nach Voranmeldung, „und wenn Personal zum Helfen da ist“.
Neue Traditionen
Maria wird wieder wie eh und je ihr Küchenreich regieren. Die Speisekarte ist überschaubar. „Es gibt eine Suppe, Kistenbratl, für Kinder ein Schnitzerl mit Pommes und eine gute Nachspeise.“ Auch auf die gute Jause dürfen sich die Gäste wieder freuen. „Ansonsten müssen sich erst wieder Traditionen entwickeln, vielleicht gibt es wieder einen Stammtisch, einen Frühschoppen, vielleicht machen wir Kesselheiße“, sagt Hans Lumetsberger. Übernachtung in den Gästezimmern wird ebenfalls möglich sein. Und wer partout auf der Alm heiraten möchte, dem vermieten Maria und Hans diese als Hochzeitslocation. Einig sind sich beide jedenfalls darin: „Lumi’s Alm soll für alle offen sein, auch für Reiter mit dreckigen Stiefeln.“
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