Desolate "Adamhalle" in Freistadt weicht neuer Messehalle 2
FREISTADT. Die desolate „Adamhalle“ am Messeglände in Freistadt wird abgerissen und macht Platz für eine zweite neue, 900 Quadratmeter große Messehalle.
2003 errichtete der Messeverein die 3.200 Quadratmeter große Freistädter Messehalle, der Optik wegen auch als „UFO“ bezeichnet. Diese größte Veranstaltungslocation im Mühlviertel wird intensiv und multifunktional genutzt. Bei diversen Messen wie Baumesse, Motorshow, Erlebnismesse, Traktortage, aber auch bei vielen größeren Veranstaltungen, wie Jännerrallye und Bällen.
Sanierung der Adamhalle wirtschaftlich nicht sinnvoll
Die Organisatoren nutzten bisher zusätzlich zum UFO die Halle 2, die sogenannte „Adamhalle“. Diese Halle hat nun ein Lebensalter von über 40 Jahren erreicht. Sie ist in sehr desolatem Zustand, eine Sanierung und Renovierung sind nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll bzw. nicht mehr möglich. Die Heizung müsste zur Gänze erneuert werden, Regenwasser tritt über das Dach ein, die unansehnliche Optik beeinträchtigt das Stadtbild. Aussteller und Veranstalter empfanden die Halle 2 zunehmend als unzumutbar.
Halle für bis zu 700 Besucher
„Wenn wir nun eine neue Halle 2 bauen, dann aber was Gescheites“, war sich der Messevorstand einig. Mit Einbindung von Gemeindevertretern entwickelten Messepräsident Franz Kastler und die Messevorstandsmitglieder ein Konzept.
Die neue Halle sollte zum einen als erweiterte Ausstellungsfläche gemeinsam mit dem UFO nutzbar sein. Zum anderen wird die Halle, die bis zu 700 Besuchern Platz bieten wird, eine eigenständige, qualitative hochwertige Veranstaltungslocation sein. Ihre Nutzung wird sowohl als Erweiterung des UFO möglich sein, wie auch völlig getrennt vom UFO. Somit sollen zeitgleich in den beiden Hallen völlig eigenständige Veranstaltungen ablaufen können.
Multifunktionshalle
So wird die Akustik der Halle auch für Chor- und Orchesterkonzerte ausgelegt. Vorgesehen sind eine große Bühne, eine Künstlergarderobe, ein geräumiges Foyer samt Ausschankzone, ein Messebüro, ein Lagerraum, separate WC-Anlagen, sowie eine Raucherzone im Freien zwischen den beiden Hallen. Die Heizung des UFO kann mitgenutzt werden, was die Kosten niedrig hält.
Damit deckt die neue Halle 2 genau den Bedarf zwischen dem Salzhof ab, der bis zu 350 Besucher fasst, und dem UFO, das für Veranstaltungen ab 700 bis 2.800 Personen bereitsteht.
Für die Planung engagierte der Messeverein den lokalen Architekten Christian Hackl, der sich schon mit dem Konzept und der Planung für das UFO einen Namen gemacht hat.
1,85 Millionen Euro Gesamtkosten
Die Ausstattung der Halle führte dazu, dass die Gesamtkosten gegenüber der ersten Grobschätzung dann auf letztlich 1.850.000 Euro angestiegen sind. Dem Messevorstand war von vornherein klar, dass die Finanzierung nur durch ein kräftiges Zusammenwirken der Stadtgemeinde Freistadt, des Landes OÖ und des Messevereins möglich sein würde.
„Die Messe Mühlviertel ist ein wichtiger Impulsgeber der Region. Die neue Halle 2 ergänzt die vorhandene Infrastruktur perfekt und erweitert die Nutzungsmöglichkeiten beträchtlich. Vorbildlich ist auch die Umsetzung in Holzbauweise, um den regional verfügbaren Baustoff bestmöglich in Szene zu setzen. Das ist Regionalentwicklung, wie wir sie seitens des Landes Oberösterreich gerne unterstützen“, so Landesrat Max Hiegelsberger.
Die Messe Mühlviertel hat nicht nur für die Messestadt Freistadt, sondern darüber hinaus für das gesamte Mühlviertel große Bedeutung: Einerseits ist es ein wichtiges Schaufenster der regionalen Wirtschaft, anderseits werden durch Veranstaltungen der verschiedensten Art auch entsprechende wirtschaftliche Effekte erzielt. „Der Neubau der Messehalle 2 ist daher nicht nur eine wesentliche Stärkung der Messe Mühlviertel, sondern auch der gesamten Region. Deshalb unterstützt das Wirtschaftsressort des Landes dieses Projekt auch durch Fördermittel“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
Gemeinderatsfraktionen erklären einhellig Unterstützung
Noch am selben Tag, als Landesrat Max Hiegelsberger die Förderzusage des Landes schriftlich dem Messepräsidenten vor Ort überreichte, lud der Messevorstand die Mitglieder des Gemeinderates zu einer Präsentation über die Halle 2 in die WKO Freistadt. Architekt Christian Hackl und Präsident Franz Kastler schilderten das Konzept und die Pläne im Detail. Die zahlreichen Fragen der Gemeinderatsmitglieder konnten geklärt werden.
Franz Kastler: „Wir freuen uns sehr über das große und einhellige Interesse von Gemeinderatsmitgliedern und über das klare Bekenntnis zum Hallenneubau. Ziel war und ist es, dass sich der Messeverein und die Stadtgemeinde am Restbetrag beteiligen und so die Ausfinanzierung der Halle ermöglichen. Die Vorsitzenden aller Gemeinderatsfraktionen (VP, SP, FP, WIFF, Grüne) haben klar bekundet, dass sie in der nächsten Gemeinderatssitzung die erforderlichen Finanzierungsmittel der Stadtgemeinde zur Errichtung der neuen Messehalle 2 befürworten werden.“
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