"Pfahnl-Ebene": Gewaltiges Hochregallager stellt Versorgung mit Mehl weiter sicher
PREGARTEN. Ein riesiges Stahlgerüst zieht seit Kurzem auf der „Pfahnl-Ebene“ an der B124 zwischen Pregarten und Tragwein die Blicke der vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer auf sich. Tips hat bei Andreas Pfahnl, Chef der Pfahnl Backmittel GmbH, Näheres zu der Baustelle erfragt.
Schon von Weitem ist das gewaltige, 35 Meter hohe Stahlgerippe zu sehen, das neben den bestehenden Firmengebäuden des Pregartner Mehl- und Backzutatenerzeugers direkt neben der Königswiesener Bundesstraße errichtet wurde. Geschäftsführer Andreas Pfahnl erklärt auf Tips-Anfrage, welchem Zweck das Gebäude dienen wird: „Wir bauen ein Hochregallager mit 4.300 Tonnen Fassungsvermögen. Hier werden wir künftig Mehl und Backmischungen lagern“, so der Firmenchef.
Lagerkapazitäten ausbauen
„Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben uns aufgezeigt, dass die Lebensmittelbelieferung sehr verwundbar ist. Es kommt zu Versorgungsengpässen und Lieferungsverzögerungen bei den Rohstoffen, die Getreidepreise haben sich innerhalb kürzester Zeit verdoppelt. Unser Familienbetrieb, den ich in der mittlerweile 16. Generation führe, hat den Auftrag, die Versorgungssicherheit der Bevölkerung – in der Region und darüber hinaus – mit dem Grundnahrungsmittel Mehl zu gewährleisten. Wir als Unternehmen müssen daher unsere eigenen Ressourcen schaffen und die Lagerkapazitäten ausbauen, damit es zu keinen Auslieferungsschwierigkeiten an unsere Kunden kommt“, erklärt Andreas Pfahnl. Ein Bäcker backe schließlich jeden Tag und müsse mit den entsprechenden Rohstoffen ohne Lieferverzögerungen versorgt werden. Pfahnl bestelle und kaufe die Weizenernte – bezogen wird diese ausschließlich aus Österreich – vor, um einen Versorgungsengpass zu vermeiden.
Investition: fünf Millionen Euro
Im neuen Hochregallager, das noch mit Paneelen verkleidet wird, ist Platz für 5.300 Paletten, die mit einem vollautomatischen Regalbedienungssystem ein- und ausgelagert werden. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2022 geplant. Fünf Millionen Euro investiert Pfahnl in das Hochregallager, das die Maße 16 mal 60 Meter und eine Grundfläche von 960 Quadratmetern hat.
„Mir ist bewusst, dass das Hochregallager nicht unbedingt schön aussieht. Aber um möglichst wenig Grund zu verbauen – Stichwort Flächenversiegelung – bleibt einem nichts anderes übrig, als in die Höhe zu bauen“, so Andreas Pfahnl. Am Dach werde eine Photovoltaikanlage mit der maximalen Leistung von 200 Kilowatt Peak nachhaltigen Strom für den Betrieb produzieren.
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