EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer auf Bezirkstour in Freistadt
FREISTADT. Die EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer (ÖVP) besuchte in der Vorwoche zwei bäuerliche Betriebe im Bezirk Freistadt sowie das Natura 2000 Büro in Leopoldschlag.
In Begleitung von Bauernbund-Bezirksobmann Bgm. Martin Moser und Bezirksbäuerin Bundesrätin Johanna Miesenberger besuchte die EU-Abg. Simone Schmiedtbauer (ÖVP) am 12. und 13. August 2022 den Bezirk Freistadt. Nach der Eröffnung der Mühlviertler Messe wurden bäuerliche Betriebe in Windhaag/Fr., Bad Zell und Lasberg besucht. Dabei konnte die Vielfalt der bäuerlichen Familienbetriebe im Bezirk von Stiermast, Milchvieh- und Legehennenhaltung bis hin zum Kräuteranbau gezeigt werden. Ebenfalls besucht wurde das Natura 2000 Büro in Leopoldschlag. Bei allen diesen Programmpunkten wurden aktuelle Themen mit den Bäuerinnen und Bauern der jeweiligen Ortsgruppe diskutiert.
Über Arbeit im EU-Parlament informiert
Beim Bezirksbauernrat informierte Simone Schmiedtbauer die Funktionäre über ihre Arbeit im EU-Parlament sowie über die Tätigkeit im Agrar-, Regional-, Fischerei und Haushaltskontrollausschuss. Eine besondere Herausforderung sei immer wieder, eine Mehrheit für die Anliegen zu finden.
Thema Export von ukrainischem Getreide
„Die „Solidarity Lanes“, die bereits vor Monaten von der EU-Kommission vorgestellt wurden, sollen den Export von ukrainischem Getreide, vor allem Brotweizen, über Europa in jene Teile der Welt erleichtern, wo dieses Getreide dringend gebraucht wird. Leider hat sich bei einer Erkundungsmission des Agrarausschusses an die polnisch-ukrainische Grenze gezeigt, dass die „Solidarity Lanes“ bisher nicht die erhofften Verbesserungen gebracht haben.
„Die EU-Kommission muss sicherstellen, dass die EU-Instrumente in dieser Krise auch tatsächlich Wirkung zeigen“, fordert Simone Schmiedtbauer. „Wir müssen schnellstmöglich alternative Exportrouten für ukrainische Agrarprodukte ausbauen. Die Zahl der Menschen, die von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind, hat sich seit Anfang 2020 mehr als verdoppelt. 345 Millionen Kinder, Frauen und Männer sind betroffen. Das Schicksal dieser Menschen geht mir sehr nahe und für mich ist ganz klar, dass wir alles in unserer Macht stehende tun müssen, um so vielen Menschen wie möglich zu helfen.“
Kritik an Gesetzesentwurf zur Pflanzenschutzmittel-Reduktion
Zuletzt hat die EU-Kommission Gesetzesentwürfe zur Pflanzenschutmittel-Reduktion und zur Renaturierung präsentiert. Darin fordert sie unter anderem 50 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel-Einsatz bis 2030. „Die Vorschläge kommen zum falschen Zeitpunkt und ignorieren alle Stimmen die auf eine Verschiebung gepocht haben. Wir dürfen unsere Produktion in Zeiten der Krise nicht einschränken. Gerade jetzt brauchen die Landwirte einen vollen Werkzeugkasten. Der Green Deal muss ein Zukunftsprogramm werden, statt unsere Ernährungssicherheit und unsere bäuerlichen Familienbetriebe zu schwächen. Mit einseitigem Verbieten ohne Alternativen aufzuzeigen kommen wir nicht weiter, daher muss die EU-Kommission ihren Kurs dringend korrigieren,“ ist Simone Schmiedtbauer überzeugt.
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