Langzeitarbeitslosigkeit geht zurück
BEZIRK FREISTADT. „Dass derzeit die Chancen, rasch einen neuen Arbeitsplatz zu finden, so gut wie nie sind, zeigt unter anderem der starke Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen“, sagt AMS Freistadt Leiter Alois Rudlstorfer.
Im Vergleich zum September 2021 sinkt die Zahl von Personen, die bereits länger, als ein halbes Jahr beim AMS vorgemerkt sind, um fast 30 Prozent. Die Zahl derer, die schon länger als ein Jahr keinen Job mehr haben, sogar um 42,5 Prozent. Ähnlich ist die Situation für ältere Arbeitsuchende. Bei den über 50-jährigen Arbeitslosen verzeichnet das AMS Freistadt einen Rückgang von fast 19 Prozent. Gründe dafür sind laut Rudlstorfer eine Kombination des extremen Arbeitskräftemangels im Bezirk (830 offene Stellen) und des gleichzeitig recht attraktiven Förderangebotes (u.a. Eingliederungsbeihilfen) des AMS, das Unternehmen nun auch diese Personengruppe interessant erscheinen lässt. Unternehmen, die Ältere, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, Wiedereinsteigerinnen oder Langzeitarbeitslose einstellen, unterstützt das AMS am Beginn der Beschäftigung, nach wie vor, mit einem zeitlich befristeten Lohnkostenzuschuss.
Arbeitskräftebedarf
„Den aktuell 830 offenen Stellen stehen nur 633 Arbeitsuchende gegenüber, von denen 39 bereits über eine Einstellzusage verfügen, und deshalb für eine Vermittlung nicht zur Verfügung stehen“, sagt der Freistädter AMS Chef. Die meisten offenen Stellen gibt es derzeit in technischen Berufen (132), im Handel (102), in Metall- und Elektroberufen (89), in den Büroberufen (79), in den Fremdenverkehrsberufen (79), in den Bauberufen (70), und den Gesundheitsberufen (70).
Schwierig ist derzeit für Unternehmen die Suche nach einem Lehrling. 242 offene Lehrstellen (105 davon noch heuer zu besetzen) stehen 73 Lehrstellensuchenden (55 davon erst ab Sommer 2023 verfügbar) gegenüber. Die meisten offenen Lehrstellen gibt es in den Fremdenverkehrsberufen (62), in den Metall- und Elektroberufen (51), im Handel (44), in den Bauberufen (30), in den holzverarbeitenden Berufen (16) und in den Büroberufen (10).
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