Seit zwei Jahren gesperrt: Anrainer protestieren wegen Wiesmühlbrücke
FREISTADT. Die Geduld der Anrainer ist am Ende. Seit zwei Jahren ist die Wiesmühlbrücke über die Feldaist unpassierbar – und noch immer ist kein Baugerät in Sicht. Am Donnerstag, 4. September, machten die Anrainer ihrem Ärger mit einer spontanen Protestaktion Luft.
Ich verstehe vollkommen das Ärgernis der Betroffenen über die Verzögerung der Neuerrichtung. Auch für Sicherheitsaspekte (Blaulicht), die Müllabfuhr, die Schneeräumung etc. ist die Brücke notwendig. Die Wiesmühlbrücke habe ich als Infrastrukturstadtrat daher als Erstes und wichtigstes neues Straßenneubauprojekt nach Bekanntwerden des Schadens gereiht. Das hat auch der Infrastrukturausschuss einstimmig so beschlossen. Es liegen alle notwendigen Planungen, Genehmigungen und auch die Zusage der Mithilfe des Landes vor. Was dafür fehlt, ist das Geld der Gemeinde (rd. 120.000 Euro) aufgrund der schwierigen finanziellen Lage. Deshalb steht seit zwei Jahren im Gemeindebudget kein Geld für Straßen- bzw. Brückenneubauten bereit. Sobald der Gemeinderat Geld dafür im Budget hat, wird sie gebaut. Je früher, umso besser!“
„Die Wiesmühl-Brücke ist seit Jahren in einem desolaten Zustand – jetzt braucht es endlich Bewegung. Die Anrainer haben Bgm. Gratzl bereits vor vielen Monaten eine Unterschriftenliste überreicht, um auf die Dringlichkeit des Ausbaues hinzuweisen. Auch wir von der ÖVP Freistadt haben die Wichtigkeit immer wieder im Gemeinderat und darüber hinaus thematisiert. Freistadt erhält bis 2028 insgesamt 1.110.096 Euro aus dem kommunalen Investitionsprogramm (KIP) des Bundes. Rund 500.000 Euro davon sind bereits für das Kinderbetreuungszentrum Zemannstraße und Fernwärmeanschlüsse verplant. Die restlichen Mittel könnten nun gezielt zur Sanierung der Wiesmühl-Brücke eingesetzt werden“, sagt Vizebürgermeisterin Johanna Jachs.
„Da ein ein Lösungsvorschlag für die Wiesmühlbrücke aus dem Bürgermeisterbüro weiter auf sich warten lässt, schlagen wir nun vor, dass die noch offenen Finanzierungskosten von rund 110.000 Euro aus den verbleibenden KIP-Mitteln gedeckt werden können. Durch die neuen Regelungen ist keine 50-prozentige Kofinanzierung durch die Gemeinde mehr notwendig – das ist eine große Erleichterung“, so Jachs. Und weiter: „Es ist ein wichtiges Signal, dass der Bund diese Mittel den Gemeinden antragslos und unbürokratisch zur Verfügung stellt. Damit können wir in dringend notwendige Infrastruktur investieren und die Lebensqualität vor Ort sichern.“
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