Wirtschaftsempfang mit Humorfaktor bei Holzmann Fahrzeugbau in Königwiesen
KÖNIGSWIESEN. Die Firma Holzmann, Österreichs Marktführer in Sachen Fahrzeugaufbauten für Kommunal- und Sonderfahrzeuge, war Schauplatz des Wirtschaftsempfangs der WKO Freistadt.
Zum Auftakt präsentierte WKO-Leiter Thomas Denk die aktuellen Wirtschaftsdaten aus dem Bezirk: 2025 gab es in Freistadt bisher 128 Neugründungen und 14 Firmenübernahmen. Damit verzeichnet der Bezirk bereits mehr als 4.500 Unternehmen. „Und das bei annähernde Vollbeschäftigung“, so Denk. Der vorherrschende Fachrkräftemangel werde sich durch Pensionantritte und immer weniger junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt noch verschärfen: Knackpunkt sei dafür das Jahr 2030. Um genug Personalnachwuchs zu bekommen, setze die WKO Freistadt mit MeinJob im Internet und mit dem stets stark frequentierten Berufserlebnistag am 14. November in der Messehalle Freistadt starke Initiativen.
Challenges und Ziele
Dass Spitzensport und Unternehmertum gewisse Parallelen aufweisen, schilderte Para-Triathlet Florian Brungraber seinem mucksmäuschenstill lauschenden Publikum in Königswiesen. Der Lasberger, 2011 im Alter von 26 Jahren mit dem Paragleitschirm verunglückt und seither inkomplett querschnittgelähmt, kämpfte sich sukzessive an die Weltspitze im Paratriathlon (Handbike, Rennrollstuhl, Schwimmen). „Ich habe mir 2013 das erste Handbike gekauft und mir Challenges gesucht und Ziele gesetzt, wie es eben ein Unternehmer auch tun muss“, so der Spitzensportler, mittlerweile zweifacher Paralympics-Silbermedaillengewinner. 2025 ist für Florian Brungraber als Sportler sein bisher schwierigstes Jahr, er laboriert an einem Bandscheibenvorfall und musste alle Bewerbe absagten. „Mittlerweile arbeite ich nach der Therapie am Formaufbau und wenn alles gut geht, nehme ich Mitte Oktober bei der Paratriathlon-WM in Australien teil.“
In einer Garage begonnen...
Dass Wolfgang Holzmann einem markführenden Unternehmen im Fahrzeugbau vorsteht, scheint ihm so richtig erst bei der Vorbereitung auf die Firmenpräsentation beim WKO-Empfang bewusst geworden zu sein. In seinen launigen Worten ließ er die Firmengeschichte von der Gründung in einer Mönchdorfer Garage (Ja, nicht nur Steve Jobs von Apple hat in einer Garage begonnen!) durch seinen Vater Franz Holzmann und seine Mitstreiter bis zum arrivierten Betrieb mit heute 70 Mitarbeitern und Standorten in Königswiesen und Ennsdorf Revue passieren.
Holzmann Fahrzeugbau entwickelt und fertigt Fahrzeugaufbauten, Lösungen zur Entsorgung fester und flüssiger Abfälle, Küchenabfall, Kanal-, Flächen und Industriereinigung, Saugfahrzeuge, Sonderaufbauten und Spezial-Konstruktionen an. Exportiert wird in europäische Staaten ebenso wie nach Dubai und Hongkong. Besonderer Wert wird auf die Arbeitskräfte gelegt, und da speziell auf jene aus der Region: „A Mühlviertler is eben a Mühlviertler“, formulierte es Holzmann. Zur Belegschaft stießen heuer auch vier Lehrlinge.
Gründe zum Feiern
Der Wirtschaftsempfang bot auch Gelegenheit zum Feiern: Katharina, Gattin von Firmengründer Franz Holzmann, hatte Geburtstag und wurde von Sohnemann Wolfgang umhalst: „Ohne dich gäbe es mich nicht!“ Und für das Unternehmen gab es zum 35jährigen Bestandsjubiläum die Silberne Wirtschaftsmedaille der Wirtschaftskammer.
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