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Zehntes Inkoba-Betriebsbaugebiet im Bezirk Freistadt: zwölf Hektar für neue Unternehmen

Mag. Claudia Greindl, 17.10.2025 20:34

KEFERMARKT. Die Arbeit zu den Menschen zu bringen war 2003 die Absicht des neuen Gemeindeverbands Inkoba (Interkommunale Bebtriebsansiedlung) Region Freistadt. Mit dem dieser Tage eröffneten zehnten Inkoba-Betriebsbaugebiet in Lest stehen nun weitere zwölf Hektar für die Ansiedlung von Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen zur Verfügung.

Startschuss für die Inkoba Lest: Bgm. Herbert Brandstötter, Inkoba-Obmann Bgm. Günter Lorenz, WKO-Chef Thomas Denk, Geschäftsführerin Christa Kreindl (v. l.) (Foto: Greindl)

In Zeiten der stagnierenden Wirtschaft in Betriebsbaugebiete zu investieren, ist ambitioniert. Doch Inkoba-Obmann Bürgermeister Günter Lorenz ist überzeugt, dass es funktionieren wird: „Wir haben zwar nicht wie früher Unternehmen im Rücken, die sofort bauen wollen, aber das verschafft uns zugleich Zeit, jenen Betrieben Raum zu geben, die wir haben wollen.“

Handel ist ausgeschlossen

Der Handel ist davon kategorisch ausgeschlossen, bevorzugt werden laut Bürgermeister Herbert Brandstötter aus Kefermarkt vor allem regionale und überregionale Produktionsunternehmen aus den Bereichen Energieeffizienz, Mobilität und nachhaltige Produkte, etwa in den Branchen Mechatronik, Kunststoffverarbeitung, Lebensmittelproduktion, Holz- oder Metallverarbeitung. 8,7 der 12 Hektar Fläche, die dank der Grundbesitzer Wiesinger, Leitner und Innendorfer zur Verfügung stehen, sind für Firmen reserviert, der Rest entfällt auf die Aufschließung, die individuell nach den Anforderungen der Interessenten erfolgen wird. Im Masterplan ist der Naturschutz durch Pflanzstreifen, großen Abstand zur Waldfläche und Grünflächen verstärkt berücksichtigt.

Durch Nähe zur S10-Anschlussstellen attraktiv

Attraktiv macht die Lage östlich der B 125 und der S10-Unterflurtrasse, beiderseits der Kefermarkter Landesstraße, vor allem die unmittelbare Nähe der S10-Vollanschlussstellen Freistadt Süd und Kefermarkt. „Auch die Bushaltestelle, ein Pendlerparkplatz und das Gasthaus Mader sind vor der Tür“, führt Inkoba-Geschäftsführerin Christa Kreindl wesentliche Standortvorteile an.

Erster Bauwerber steht in den Startlöchern

Ein erster Bauwerber steht mit der Transport- und Erdbaufirma Innendorfer aus Lamm, wo es nach einem Generationswechsel Expansionsbetrebungen gibt, schon in den Startlöchern. Obmann Lorenz: „Für einen Baubeginn ist aber jedenfalls noch ein zweiter oder dritter Investor nötig.“ Dass es bald soweit sein wird, steht für alle Beteiligten außer Zweifel. Auch der Freistädter WKO-Leiter Thomas Denk hält den Wirtschaftsstandort Freistadt mit de facto Vollbeschäftigung weiter für attraktiv. „Die Zahl der Arbeitgeberbetriebe hat in den vergangenen 15 Jahren von knapp 900 auf fast 1.100 zugenommen, das Kommunalsteueraufkommen hat sich von sieben auf mehr als 14 Mio. Euro verdoppelt. Die S 10 hat einen Entwicklungsschub ausgelöst.“

Alle 27 Gemeinden profitieren von Einnahmen

Von den Steuern der Betriebe, die sich in Lest ansiedeln werden, profitiert nicht nur die Standortgemeinde. Die Einnahmen werden auf alle 27 Gemeinden im Bezirk, abgestuft nach ihrer Einwohnerzahl, aufgeteilt. Lorenz: „Dadurch profitieren auch Gemeinden wie Pierbach oder Waldburg, wo es kaum Betriebsbaugebiete gibt.“

Alle 27 Gemeinden des Bezirks kooperieren bei der Standortentwicklung und Vermarktung der Betriesbaugebiete. Die zehn Standorte sind 80 Hektar groß,60 davon sind genutzt oder Projekte sind fixiert. 40 Unternehmen mit 1.450 Mitarbeitern sind auf Inkoba-Standorten tätig. 2024 wurden erstmals mehr als 2 Mio. Kommunalsteuereinnahmen erwirtschaftet, das sind rund 13 Prozent der Bezirksaufkommens. Für die Gemeinden gab es 2010 die erste Ausschüttung, seither wurden rund zehn Mio. Euro ausbezahlt.

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