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Seit mehr als drei Jahrzehnten legendär: der Börni Börger

Katharina Wimmer, 13.09.2022 15:00

BAD ISCHL. Begonnen als traditioneller Würstelstand, verkauft Bernhard „Börni“ Stepina seine außergewöhnlichen Börger bereits seit dem Jahr 1991. 31 Jahre später ist der Wegbegleiter aus der Kaiserstadt nicht mehr wegzudenken.

Bernhard Stepina vor seinem Börni Börger (Foto: Katharina Wimmer)
Bernhard Stepina vor seinem Börni Börger (Foto: Katharina Wimmer)

„Ich bin alle drei Monate am Stand vorbeigegangen und habe gefragt, ob ich ihn mieten kann“, erzählt Stepina von seinen Anfängen. Der gelernte Metzger träumte seit jeher von einem eigenen Würstelstand und glaubte schon damals, dass diese Lage im Kurpark Bad Ischl eine ganz besondere sei. Als er das „Würstelparadies“ am 12. Jänner 1991 eröffnete, bot er neben klassischen Würstelvariationen auch Hambörger und Cheesebörger an. Seine Schwester Daniela habe damals das Börgergewürz kreiert – dieses werde auch heute noch genau so wie damals gemacht. Als der Würstelstand sein einjähriges Jubiläum feierte, verschenkten sie zu einer Himbeerbowle Börger dazu. „Da sind die Leute dann so richtig auf den Geschmack gekommen und ich habe meine ersten 15 Börgerrezepte aufgeschrieben“, schwelgt Stepina in Erinnerungen.

Der Börni Börger wurde geboren 

Nach und nach wurden immer mehr Börger verkauft und Stepina hat den Würstelstand Börgertauglich gemacht. In der Schweiz habe er den ersten großen Grill gekauft und eine geeignete Belüftung installiert. So wurde zwei Jahre nach der Eröffnung aus dem „Würstelparadies“ der „Börni Börger“. Der Familienbetrieb – Stepinas Töchter arbeiten ebenfalls im Börgerstand – sei mit der Zeit immer moderner geworden um die immer länger werdende Warteschlange vor dem Stand zu bewältigen, „was uns aber eh nicht gelingt, wie man sieht“ lacht er und deutet auf die Menschenmenge vor der Hütte. Daran, einen zweiten Grill zu kaufen um mehr Börger gleichzeitig machen zu können, denkt Stepina nicht, denn „da würde die Qualität darunter leiden“. Der Börni sei eben etwas Einzigartiges, wofür die Leute gerne auch von weiter herkommen und die Wartezeit in Kauf nehmen, weiß er von vielen Gesprächen. Dafür werde jeder Börger frisch und ausschließlich aus regionalen Produkten zubereitet.

Beschwerdebrief an den Ombudsmann

Stepina erinnert sich schmunzelnd an eine etwas skurille Situation. „Eine Dame aus Wien bestellte ein Paar Würstel“, damals seien das Hauptgeschäft aber bereits Börger gewesen und so wurden die Würstel aufgetaut und es kam zu einer längeren Wartezeit. Darauf wandte sich die Dame mit einem Beschwerdebrief an den Ombudsmann der Kronen Zeitung, die ihrem Brief eine Doppelseite in der Krone am Sonntag widmete. „Das war so ziemlich das Schrägste, was jemals hier passiert ist“.  

In ein paar Jahren verabschiedet sich Stepina in den wohlverdienten Ruhestand und übergibt das Ruder an seine ältere Tochter Melanie. So begleitet der Börni Börger seine einheimischen und auswärtigen Gäste hoffentlich noch lange.


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