Spektakuläre Hubarbeiten mit Riesenkran bei Abriss der alten Aurachbrücke auf der A1
OHLSDORF/REGAU. Ein riesiger Spezialkran kommt derzeit bei spektakulären Hubarbeiten im Zuge der Abtragung der alten Aurachbrücke auf der A1 Westautobahn zwischen Ohlsdorf und Regau zum Einsatz.
Die Asfinag baut bei der Anschlussstelle Regau die mit 50 Metern höchste Brücke der A1 Westautobahn auf einer länge von 420 Meter bis Ende 2025 komplett neu. Damit trotz Bautätigkeit weiter eine leistungsfähige Querung des Aurachtals zur Verfügung steht, wurde seit August 2022 parallel zur bestehenden eine neue Brücke errichtet. Nach der Umlegung des Verkehrs Ende 2023 auf die neue seitliche Brücke läuft nun für sechs Monate der Abbruch der alten Brücke.
Abriss der alten Brücke
Nach der Umlegung des Verkehrs Ende 2023 auf die neue seitliche Brücke läuft nun für sechs Monate der Abbruch der alten Brücke. Dabei wird das sogenannte Stahl-Verbund-Tragwerk (Betondecke auf Stahltragwerk) wurde 1961 für den Verkehr freigegeben. Mit einem Bagger wurde über die letzten Wochen der Beton der Fahrbahn abgetragen. Ab sofort sind die Stahlträger an der Reihe. Dafür kommt ein enorm großer Raupenkran zum Einsatz, ein fahrbarer Kran mit einem Eigengewicht von 1.500 Tonnen. Dieser wird zuerst auf der Fahrbahn positioniert. Danach hebt der Kran nach der Teilung durch Schneidbrenner die einzelnen Elemente der Stahlträger zu Boden.
Heikle Verschub-Arbeiten in großer Höhe
Auch die Steher werden mittels Bagger abgetragen und werden genau am selben Ort sofort neu errichtet. Es sind wieder fünf Pfeiler mit gleicher Höhe. Nach Fertigstellung des Tragwerks der Richtungsfahrbahn Wien (Herbst 2025) wird der gesamte Verkehr auf dieses umgeleitet. Danach folgt aus bautechnischer Sicht die heikelste Aufgabe: das Tragwerk der rund 420 Meter langen seitlichen Brücke mit seinen 15.000 Tonnen wird in einem Stück quer zur Fahrtrichtung auf die neu errichteten Hauptpfeiler verschoben. Dieser sogenannte Querverschub in dieser Größenordnung ist eine technische Premiere für die Asfinag. Ist auch dies geschafft, wird der Verkehr entflochten und auf jedem Tragwerk eine Richtungsfahrbahn geführt. Auf dem verschobenen Tragwerk rollt dann ab Ende 2025 der Verkehr in Richtung Salzburg. Zuletzt werden die seitlichen Pfeiler und Widerlager abgebrochen.
Altes Tragwerk wird fast zur Gänze recycelt
Das bestehende Stahl-Verbundtragwerk wird beinahe zur Gänze recycelt und wieder der Kreislaufwirtschaft zugeführt. Im konkreten werden rund 72.000 Tonnen Beton, 11.000 Tonnen Natursteinmauerwerk, 2.550 Tonnen Asphalt sowie 2.200 Tonnen Stahl verwertete und wiederverwendet.
Gleichzeitig wird auch die der Aurachbrücke zugeordnete Gewässerschutzanlage erneuert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Außerdem war für die Bauarbeiten eine Rodung von Bäumen notwendig. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden an gleicher Stelle wieder rund 4.000 standortgerechte Bäume gepflanzt.
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