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GMUNDEN. Ein Bericht einer Tageszeitung sorgte heute für Aufregung: Markus Friesacher, seit 2018 Inhaber der Gmundner Keramik, überlege, mit dem Betrieb abzuwandern. Als Grund wird in den Bericht „mangelnde Unterstützung der Stadtpolitik beim geplanten Neubau und bei Umwidmungen des Firmenareals“ genannt.

foto: VOLKER WEIHBOLD gmundner keramik (Foto: oberoesterreichische nachrichten/volker weihbold)
foto: VOLKER WEIHBOLD gmundner keramik (Foto: oberoesterreichische nachrichten/volker weihbold)

Weil das Firmengelände der Gmundner Keramik zu groß ist, möchte Friesacher einen kleineren Neubau auf einer anderen Fläche in Gmunden errichten. Das bisherige Firmenareal soll 160 Wohnungen weichen - davon die Hälfte für Zweitwohnungsbesitzer.

„Möchte Baubescheid bis August“

Was noch fehlt, sind der Baubescheid für den Neubau und die Umwidmung. Für Friesacher, den die Tips noch nicht für eine Stellungnahme erreicht haben, drängt die Zeit: Laut dem Zeitungsbericht möchte er den Baubescheid im August in Händen halten. Bei den angedachten Alternativen ist auch von einer Absiedelung der Gmundner Keramik aus Gmunden und sogar Oberösterreich die Rede.

Gmunden will Standortsicherheit

„Wir wollen natürlich, dass die Gmundner Keramik in Gmunden bleibt“, betont Stadtoberhaupt Stefan Krapf (ÖVP) auf Tips-Nachfrage. Man sei mit Friesacher in Gesprächen, wichtig sei jedoch eine Standortgarantie für Gmunden. Es habe dazu bereits einen ersten, noch nicht ausgereiften, Entwurf von Seiten des Unternehmens gegeben.

Lösungsorientierte Gespräche

Der von Friesacher angestrebte Termin im August sei jedenfalls „zeitlich unmöglich“: Neben der notwendigen Zustimmung der Raumordnung müsse das Projekt auch erst im Bauausschuss und danach im Gestaltungsbeirat behandelt werden. Anschließend brauche es für eine ordnungsgemäße Behandlung zwei Sitzungen im Gemeinderat. „Das geht sich bis August nicht aus“, so Krapf.

„Hauptwohnsitzanteil soll höher sein“

Grundsätzlich strebt die Stadt bei Bauprojekten einen Hauptwohnsitzanteil von 75 bis 80 Prozent an, bei dem vorgelegten Projekt würde er bei 50 Prozent liegen. Auch hier sind nach Ansicht von Stefan Krapf noch Gespräche notwendig. 

Man sei aber „selbstverständlich zu sachlichen und lösungsorientierten Gesprächen bereit“, betont der Gmundner Bürgermeister. „Unser Ziel ist der Weg der Lösungsorientiertheit - wichtig ist die Standortsicherheit für Gmunden.“


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