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Ebensee: Langjähriger Amtsleiter tritt den Ruhestand an

Online Redaktion, 26.06.2024 10:50

EBENSEE. Nach 43 Jahren als Bediensteter der Marktgemeinde Ebensee, tritt Amtsleiter Klaus Preiner mit Juli seinen wohlverdienten Ruhestand an.

Magdalena Löttner-Bigonski, Land OÖ, und Nachfolger Matthias Loidl-Kendler (li.) verabschieden Klaus Preiner (re.) in den Ruhestand. (Foto: Hörmandinger)

Klaus Preiner und die Marktgemeinde Ebensee - Das gehörte 43 Jahre lang zusammen wie der Zucker zum Kaffee oder das Amen zum Gebet. Nun geht mit Montag, 1. Juli, eine Ära zu Ende: Preiner, Amtsleiter der Gemeinde Ebensee, tritt seinen wohlverdienten Ruhestand an.

Mehr als 1000 Paare in den Bund der Ehe begleitet

Nach Matura und Präsenzdienst trat Preiner am 1. Juli 1981 seinen Dienst am Marktgemeindeamt Ebensee an. Preiner hat seine Ausbildung in den verschiedenen Abteilungen der Gemeinde absolviert und fand schließlich seinen festen Platz am Standesamt, wo er ab 1987 mehr als 1000 Paare in den Bund des Lebens begleitete.

Ab 2002 sammelte er als stellvertretender Amtsleiter Erfahrung in dieser herausfordernden Funktion, ehe er 2017 Markus Tauß als Amtsleiter nachfolgte. Der oberste Beamte des Rathauses ist auch Berater der verschiedenen Gremien sowie der Bürgermeister. Preiner hat die Ortschefs Hermann Reiter und Rudolf Graf als Mitarbeiter erlebt, die Bürgermeister Herwart Loidl, Markus Siller und Sabine Promberger unterstützt und begleitet. Und dabei stets auch die Ärmel hochgekrempelt, wenn Not am Mann war. Etwa beim Schneechaos oder bei der Hochwasserkatastrophe vor elf Jahren.

Einsatz für Frieden und bessere Arbeitsbedingungen

Einen besonderen Stellenwert in seinem beruflichen Wirken nahm die Städtepartnerschaft Ebensee - Prato (Italien) ein. Seit 1986 haben diese Friedensaktivitäten - das Engagement der ehemaligen KZ-Häftlinge Roberto Castellani und Dorval Vannini, die Persönlichkeiten Bruno Pellagatimit und Don Mauro, der Geist des Verzeihens und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen in Prato - auch das private Leben von Preiner geprägt. Der scheidende Amtsleiter war auch Personalvertretungs- und Gewerkschaftsvorsitzender, sowie Mitglied in der Landesleitung der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten.

Personal und Mitarbeiter waren Preiner stets wichtig. Sein Engagement bewirkte die Einführung eines zweiten Nachtdienstes im Altenheim - ein Wegweiser für alle Heime in Oberösterreich. Als Personalvertreter wirkte er maßgeblich dabei mit, dass Ebensee ein durchlässiges System für die Bauhofmitarbeiter etablierte. Die Anrechnung der Vordienstzeiten und damit verbundenen Besserstellungen der Mitarbeiter waren sein Steckenpferd und verhalfen vielen Kollegen zu einer höheren Entlohnung.

Seit den 1990er Jahren engagiert sich Preiner in der KFG, der Krankenfürsorge für Gemeindebedienstete. Nach völliger Optimierung und Nutzung des digitalen Zeitalters, - Einführung E-Card, Handy-Abrechung - ist der Ebenseer heute Obmann der KFG für insgesamt 48000 Gemeindebedienstete. Vom Ärmelaufkrempeln war hier schon einmal die Rede. Besonderen Einsatz zeigte Preiner zuletzt beim Bau des neuen Schulzentrums Ebensee. Das 16 Millionen Euro Großprojekt konnte in kurzer Zeit, finanziell punktgenau, realisiert werden.

Amtsleiter mit großem Herz für Ebensee

Bei einem Abschiedsfest, zu dem auch Direktorin Magdalena Löttner-Bigonski vom Land OÖ, Abteilung Kommunales, und Vertreter von Nachbargemeinden gekommen waren, dankte der scheidende Amtsleiter Klaus Preiner allen Mitarbeitern für deren Einsatz und Loyalität, und wünschte seinem designierten Nachfolger Matthias Loidl-Kendler alles Gute.

Kurzum: Klaus Preiner war Amtsleiter mit einem großen Herz für Ebensee und hatte stets ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter.

von Reinhard Hörmandinger


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