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Trinkwasserskandal: Gemeinde Ohlsdorf erhält Schadenersatz

Thomas Leitner, 09.07.2025 11:27

OHLSDORF. Nach jahrelangem Rechtsstreit steht fest: Die Gemeinde Ohlsdorf bekommt 770.000 Euro Schadenersatz für den Trinkwasserskandal rund um die Deponie der Asamer Kies- und Betonwerke.

Ortszentrum von Ohlsdorf (Foto: Gemeinde Ohlsdorf/Wolfgang Spitzbart)
Ortszentrum von Ohlsdorf (Foto: Gemeinde Ohlsdorf/Wolfgang Spitzbart)

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Linz bestätigt – die Gemeinde Ohlsdorf erhält Schadenersatz in Höhe von 770.000 Euro plus Zinsen und Verfahrenskosten. Damit wurde die Verantwortung für den Trinkwasserskandal von 2014 endgültig juristisch geklärt.

Damals wurden in der Umgebung von Ohlsdorf Verunreinigungen des Grundwassers festgestellt. Die Untersuchungen zeigten: Pestizidrückstände hatten sich in der Baurestmassedeponie II der Asamer Kies- und Betonwerke GmbH angesammelt. In mühsamen verwaltungsbehördlichen Verfahren wurde nachgewiesen, dass die Schadstoffe aus einem regionalen Entsorgungsunternehmen stammten.

Als Folge wurde die Deponieinhaberin per Bescheid verpflichtet, eine umfassende Reinigung der Deponiesickerwässer mit Aktivkohlefiltern einzuleiten – eine Maßnahme, die bis heute anhält und voraussichtlich noch Jahre dauern wird. Für die öffentliche Hand, insbesondere für die Gemeinde Ohlsdorf, bedeutete der Vorfall enorme Kosten und eine enorme Belastung.

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder zeigt sich über die höchstgerichtliche Entscheidung erleichtert: „Am Ende gewinnt die Gerechtigkeit. Dieser Fall zeigt klar: Wer unser Trinkwasser verunreinigt, muss mit harten Konsequenzen rechnen.“


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