GMUNDEN. Die Gmundner Stadtpolitik stellt die Tempo-40-Regelung infrage. Bürgermeister Stefan Krapf und die ÖVP kündigten an, in der nächsten Gemeinderatssitzung die Rückkehr zu Tempo 50 zu beantragen. Der Verwaltungsaufwand und ein drohender „Schilderwald“ hätten gezeigt, dass die bisherige Lösung nicht praktikabel sei.
Eine rechtliche Prüfung ergab, dass für die Aufrechterhaltung von Tempo 40 zahlreiche zusätzliche Maßnahmen im Straßenbau notwendig wären. So müssten etwa an einer einzigen Kreuzung bis zu zehn Ortstafeln, teils sogar als Überkopfanzeigen, aufgestellt werden. „Die Reduzierung des Tempolimits auf 40 km/h war eine bewusst getroffene Entscheidung für eine erhöhte Verkehrsberuhigung und Sicherheit. Doch nun müssen wir akzeptieren, dass der bürokratische Aufwand sowie die Adaptierungsmaßnahmen eine Dimension erreichen, die einfach nicht mehr verhältnismäßig ist“, erklärte Bürgermeister Stefan Krapf.
Fokus auf Sicherheit bleibt
Die Stadt will dennoch an Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung festhalten. An besonders sensiblen Bereichen wie vor Schulen, Kindergärten und Wohnsiedlungen soll Tempo 30 bestehen bleiben. Zudem werden neuralgische Straßenabschnitte weiter analysiert. Parallel dazu arbeitet die Stadt an einem Projekt für innovative Lösungen am Graben.
Klare Regeln statt Schilderwald
Besonderes Augenmerk gilt der korrekten Beschilderung. Durch die Rückkehr zu Tempo 50 soll das Problem der Ortstafeln zügig und unbürokratisch gelöst werden. Fehler in den bisherigen Verordnungen werden derzeit korrigiert. „Wichtig aber ist es jetzt, in aller Deutlichkeit Klarheit zu schaffen“, so Krapf. Damit solle eine ausgewogene Lösung zwischen Verkehrssicherheit und Praktikabilität erreicht werden.
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