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Die musikalische Energie am Magdalenaberg in Bad Schallerbach

Gertrude Paltinger, BSc, 17.09.2025 17:30

BAD SCHALLERBACH. Sie ist das Wahrzeichen von Bad Schallerbach und viele sagen, von ihr gehe eine besondere Energie aus – die Magdalenabergkirche. Seit fast 50 Jahren wird dort Musik gemacht.

Für Viele ein Kraftort - die Magdalenabergkirche in Bad Schallerbach (Foto: Christine Gruber)
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Am gleichnamigen Hügel in der Marktgemeinde Bad Schallerbach, zentral gelegen, nicht weit vom Ortskern entfernt, liegt die Magdalenabergkirche. 1977 haben Horst Eibl und Rudolf Markgraf die Kulturvereinigung Bad Schallerbach gegründet, um an diesem besonderen Ort Konzerte mit Lesungen, Abendmusiken genannt, zu organisieren.

Ein Kraftplatz ist die Magdalenabergkirche auch für Norbert Trawöger, seit wenigen Wochen künstlerischer Leiter des Brucknerhauses Linz. Er ist als Sohn von Helmut Trawöger, der ebenfalls ein Urgestein der Konzertreihe ist, mit den Abendmusiken in Bad Schallerbach aufgewachsen. „Wenn ich einen Ort als Heimat bezeichnen kann, dann ist das diese Kirche“, sagt er und erzählt, dass er schon als Bub als Kalkant in der Magdalenabergkirche tätig war. Ein Kalkant hat einst den Blasebalg bei Orgeln betätigt. Seinen ersten Auftritt hatte er etwa 1988 als junger Flötist. Inzwischen hat er nicht nur selbst über 160 Mal bei den Abendmusiken Querflöte gespielt, er steht der Kulturvereinigung Bad Schallerbach heute auch als Obmann vor.

Seit fast 50 Jahren

Mittlerweile seit fast 50 Jahren wird an jedem letzten Sonntag in den Monaten Mai bis September um 19.15 Uhr für eine gute Stunde musiziert, und zwar „quer durch den musikalischen Paradiesgarten aller Jahrhunderte“, wie es Norbert Trawöger bezeichnet: „Dort kann alles passieren“. Vokal- und Instrumentalmusik von der Barockzeit bis zur Gegenwart gibt es zu hören. Dazwischen gibt es kurze Texte zu verschiedensten Themen, die zum Nachdenken anregen.

Dabei hat die Magdalenabergkirche schon viele bekannte Persönlichkeiten und hochkarätige Musiker gesehen. Es sind entweder Profis oder leidenschaftliche Amateure, die fünf Mal im Jahr die Abendmusiken mitgestalten. Sie alle spielen ohne Honorar, einfach aus Freude an der Musik und aus Bewunderung für den Ort. „Wir gehen nur danach essen“, beschreibt Obmann Trawöger den Geist, der unter den Musikern herrscht.

Neben den musikalischen Gästen sind die Organistin Michaela Danner, Friedrich Eibl (Rezitation), Blockflötist Ferdinand Gruber, der Sänger Reinhard Mayr und der Klarinettist Alois Wimmer sowieso fix im Ensemble der Konzertreihe.

Weithin geschätzt

Schon immer seien zu den Abendmusiken viele Leute gekommen, aber jetzt kommen mehr Menschen denn je das Schallerbacher Stammpublikum, Kurgäste und auch Musik-Liebhaber von weiter weg. Das Publikum schätze die spürbare Leidenschaft, die Kontinuität und die Mischung, weiß Trawöger. Für viele sei es ein Start in die neue Woche, ein Zusammenkommen, ein Ort, wo man Bekannte trifft.

Bis 170 Leute können die Konzerte bei freiem Eintritt miterleben. Freiwillige Spenden nimmt der Kulturverein gerne an.

Saisonende

Die letzte Abendmusik der Saison findet am Sonntag, 21. September, ausnahmsweise am dritten Sonntag im Monat, um 19.15 Uhr statt. Wieder wird das Programm ein sehr buntes sein. Nächstes Jahr soll es in gewohnter Form und mit dem bewährten Team mit den Abendmusiken an diesem Kraftort weitergehen, verspricht Trawöger.

Die Kirche

Die Kirche liegt über dem Ortszentrum von Bad Schallerbach. Die erste urkundliche Erwähnung der Magdalenabergkirche stammt aus 1423. Sie wurde im gotischen Stil vermutlich zwischen 1398 und 1423 erbaut. Der Sage nach soll aber schon der HI. Severin (gestorben 482) hier gepredigt haben. Der Großteil der barocken Innenausstattung stammt aus der Zeit um 1640 bis Ende des 17. Jahrhunderts.


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