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„Kleinbiogasanlagen rechnen sich schon nach ungefähr 15 Jahren“

Petra Hanner, 25.10.2016 11:44

GRÜNBACH/NEUMARKT. Der Verein „Regenwurmrettung“ setzt sich für den Schutz unserer Böden mit Hilfe von Kleinbiogasanlagen ein (Tips berichtete). Dass diese aufgrund behördlicher Auflagen derzeit noch unwirtschaftlich im Betrieb seien, wie im Artikel argumentiert, will Christina Rittenschober vom Verein so nicht gelten lassen.
 

Die Kosten für die jährlichen technischen Kontrollen sind bereits in die Wirtschaftlichkeitsrechnung einkalkuliert. Foto: Wodicka

„Landwirtschaftliche Biogasanlagen, wie jene geplante in Neumarkt, sind keineswegs unwirtschaftlich, weder ökologisch noch ökonomisch. Sie rechnen sich nach etwa 15 Jahren. Die jährlichen Überprüfungskosten sind außerdem bereits in die Wirtschaftlichkeitsrechnung einbezogen worden. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Genehmigungsverfahren für Kleinanlagen vereinfacht würden. Sollte das aber in naher Zukunft nicht geschehen, können Gülle-Entschärfungs-Anlagen trotzdem realisiert werden“, erklärt Rittenschober.

Sponsoren gesucht

Damit das Problem gelöst wird, bietet der Verein der Bevölkerung oder Sponsoren und Investoren an, derartige Anlagen mitzufinanzieren. So kann eine so genannte „Vitagasmaschine“, wie diese Kleingasanlage genannt wird, für den Bauern nur wirtschaftlich – weil kostenlos – sein. Nebenbei investieren Sponsoren so nicht nur in ein wirtschaftliches Projekt, sondern auch in die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen fruchtbarer Boden und Trinkwasser.

Viele behördliche Auflagen

Die Behörde hat mit Biogasanlagen aus Beton oder Stahl kein Problem. Sie dürfen in Oberösterreich nur nicht aus Holz gebaut werden, so wie es für die „Vitagasmaschine“ vorgesehen wäre. Die Anlage in Neumarkt wird also auch in Beton gebaut. Auch ein Investor ist mit der Firma Innendorfer bereits gefunden. Jetzt muss nur noch eine technische Frage geklärt werden. Wann sie gebaut wird, bleibt trotzdem noch offen. Rittenschober: „Wir hoffen so bald als möglich!“

Riesiges Potenzial

Aus den organischen Düngern der Tierhaltung könnte laut eines Experten der Universität für Bodenkultur in Wien eine Biogasmenge von 696 Mio. Kubikmetern pro Jahr entstehen. Das wäre Strom für rund 400.000 Haushalte allein aus Gülle und Mist. Ein vorrangiges Ziel der „Regenwurmrettung“ ist es, ein Umdenken bei den politischen Entscheidungsträgern herbeizuführen. Wer dies unterstützen will, kann dies online per Petition unter www.change.org „Verätzung Bodenleben“ tun. regenwurmrettung@outlook.com Tel. 0677/61625054


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