
VORDERSTODER. Vollen Einsatz zeigten die 54 Bergretter der Ortsstellen Vorderstoder, Hinterstoder, Spital am Pyhrn und Windischgarsten bei der Gebietsübung im Loigistal. Das Übungsszenario – ein Lawinenabgang mit mehreren Verschütteten – erforderte über Stunden hinweg hohe Konzentration.
Um 9.56 Uhr wurden die Bergretter mittels Einsatz-SMS über das vermeintliche Unglück informiert: Im Oberen Loigistal, auf etwa 1.600 Metern Seehöhe, wurden fünf Personen von einer Lawine erfasst und verschüttet. GPS-Koordinaten waren keine verfügbar.
Klare Vorgehensweise bei planmäßigen Lawineneinsätzen
„Bei so einem Lawinenunfall holt der Einsatzleiter als ersten Schritt weitere Infos bei der Bergrettungszentrale und dem Alarmierer ein, um sich einen groben Überblick zu verschaffen. In Gruppen geht es dann rauf ins Gelände: Ein schneller Stoßtrupp voran, eine zweite Gruppe, idealerweise mit einem Arzt, hinterher“, erklärt Arno Reiter den Ablauf. Gemeinsam mit den Einsatz- und Ausbildungsleitern der vier Ortsstellen hat der Ausbildungsleiter aus Vorderstoder die diesjährige Gebietsübung organisiert.
Ortsstellenübergreifende Zusammenarbeit
„Bei Lawinenunfällen in der Pyhrn-Priel-Region werden planmäßig alle vier Ortsstellen alarmiert. Darum ist es extrem wichtig, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert“, sagt er. Auch logistische Themen, wie die Verwendung von Quads und Skidoos beim Abtransport von Verletzten sowie das Kältemanagement bei der Erstversorgung von Lawinenopfern, standen bei der Übung im Loigistal im Fokus. „Es hat alles sehr gut funktioniert. Die Bergretter haben auch ortsstellenübergreifend sehr gut miteinander gearbeitet“, so Arno Reiters Fazit.