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Verfahren gegen Arzt des Klinikum Kirchdorf eingestellt

Robert Hofer, 16.09.2025 10:48

KIRCHDORF. Die Ärztekammer in Oberösterreich fordert, dass die Hintergründe lückenlos aufgeklärt werden.

PEK Kirchdorf (Foto: OÖG)
PEK Kirchdorf (Foto: OÖG)

Zwei Todesfälle im Dezember 2024 am Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum in Kirchdorf führten zu einer Entlassung eines Mediziners (Tips berichtete). Nach monatelangen Ermittlungen wurde das Verfahren gegen den Spitalsarzt nun eingestellt.

„Das ist ein sehr gutes Ergebnis der Ermittlungen und es zeigt, dass man sich auf die Justiz und die Staatsanwaltschaft in Österreich verlassen kann“, sagt Harald Mayer, Kurienobmann der angestellten Ärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich. „Wir als Ärztekammer werden nun darauf drängen, dass die Hintergründe lückenlos beleuchtet werden, von den Vorgängen auf der Abteilung bis zur medialen Aufarbeitung durch die Holding. Es muss schonungslos aufgedeckt werden, welche Abläufe nicht gepasst haben, um solche Fälle in Zukunft zu verhindern“, so Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich.

Noch immer sei es unglaublich, wie von Seiten der zuständigen Stelle etwa auch medial mit dieser Thematik umgegangen wurde. „Nun ist die OÖ. Gesundheitsholding massiv gefordert, die Reputation des Arztes in Kirchdorf wiederherzustellen“, fordert Mayer.

Erleichterung bei der OÖG

Die OÖ Gesundheitsholding (OÖG) schreibt in einer Stellungnahme: „Wir sind erleichtert, dass das Ermittlungsverfahren eingestellt wird und in unserem Unternehmen keine strafrechtliche Handlung vorlag. Aufgrund der Sachlage musste die OÖ Gesundheitsholding in Erfüllung ihrer gesetzlichen Verpflichtung und in besonderer Verantwortung gegenüber ihren Patienten, eine objektive und unabhängige Prüfung durch die Staatsanwaltschaft veranlassen. Dem wurde mit der Übermittlung einer sachlichen Sachverhaltsdarstellung entsprochen. Die Dauer des Ermittlungsverfahrens sowie die Vielzahl erforderlicher Gutachten verdeutlichen, dass die Lage zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Vorfälle äußerst schwierig einzuschätzen war, sodass ein abschließendes Urteil damals nicht möglich war. Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Thema eingehend befasst. Die daraus abgeleiteten Empfehlungen werden selbstverständlich berücksichtigt.“


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H G.
H G.
17.09.2025 17:47

Verfahren gegen Arzt des Klinikum Kirchdorf eingestellt

Ich denke, nun ist es höchste Zeit, die gesamte "Aktion der Vorverurteilung" und dem Verhalten des Arbeitsgebers schonungslos nachzugehen und das verlorengegangene Vertrauen im Interesse aller Beschäftigten am PEK Kirchdorf wiederherzustellen! Ich will mir gar nicht ausmalen, welch ein Schaden für den Mediziner hier angerichtet wurde! Aufklärung und Wiedergutmachung ist in höchstem Maße gefordert - das haben sich die vielen Beschäftigten am PEK Kirchdorf mit ihrer herausfordernden und verantowrtungsvollen Arbeit verdient. So was darf einfach nicht mehr passieren! Ich wünsche dem betroffenen Mediziner an seinem neuen Arbeitsplatz jedenfalls mehr Vertrauen und Anerkennung, aber auch eine, wenn auch nie gerechte Vergütung für dieses unglaubliche Ungerechtigkeit!