
KIRCHDORF AN DER KREMS. In der Stadtgemeinde Kirchdorf wird daran gearbeitet, das Audit „Familienfreundliche Gemeinde“ um weitere drei Jahre zu verlängern, erweitert um das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“.
Bereits 2011 entschied sich die Stadtgemeinde Kirchdorf für das Audit „familienfreundlichegemeinde“ und vereinte zwei wichtige Säulen unserer Gesellschaft: Familienfreundlichkeit und Mitbestimmung der Bevölkerung. Die Zertifizierung 2013 und Re-Zertifizierung 2017 förderten ein Miteinander und die Identifikation der Bürger mit der Gemeinde. In den vergangenen Jahren konnten gemeinsam zahlreiche familienfreundliche Maßnahmen definiert und umgesetzt werden. Es ist besonders wichtig, das Angebot für Familien, für Kinder und Jugendliche, ständig am Puls der Zeit zu halten, zu ergänzen und attraktiveren. Die Stadtgemeinde hat alle interessierten Kirchdorfer, von jung bis alt, zur Beteiligung am neu gestarteten Re-Zertifizierung-Prozess eingeladen. Um erstmalig auch das UNICEF-Zusatzzertifikat „kinderfreundliche Gemeinde“ zu erlangen, stehen die Bedürfnisse der jüngeren Gemeindebürger eindeutig im Fokus.
Audit „Familienfreundliche Gemeinde“ verlängern
Ziel der Stadtgemeinde ist es, das Audit „Familienfreundliche Gemeinde“ um weitere drei Jahre zu verlängern, erweitert um das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“. Der Gemeinderat hat dazu bereits die notwendigen Beschlüsse gefasst. Ende November fand ein erster Workshop im Kirchdorfer Treffpunkt statt. In Kleingruppen wurde der IST-Zustand der familienfreundlichen Maßnahmen der Gemeinde – eingeteilt in die Lebensphasen 0-3 Jahre, Kindergartenkind, Schulkind, Jugendliche, Nachelterliche Phase, Senioren, Menschen mit besonderen Bedürfnissen – erhoben und durchdiskutiert. Im nächsten Schritt wurde durch Bürgerbeteiligung (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) und weiteren Workshops der Bedarf an familienfreundlichen Maßnahmen in der Gemeinde (SOLL-Zustand) festgestellt.
Kirchdorf verfügt bereits jetzt über ein sehr breit gefächertes, generationenübergreifendes Angebot. Das Ziel der Stadtgemeinde lautet eindeutig, dass das Bestehende bewertet, aber auch geschätzt wird und dass für die Zukunft gute Ideen und Projekte ausgearbeitet werden, sodass sich alle Altersschichten in Kirchdorf wohl fühlen und gerne in unserem Ort leben und wirken. Das Audit „familienfreundlichegemeinde“ und „Kinderfreundliche Gemeinde“ ist ein Bürgerbeteiligungsprozess, bei dem die Bürger aller Generationen eingeladen werden, an der Gestaltung einer „familienfreundlichen Gemeinde“ aktiv mitzuwirken. „Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung ist uns die Vielfalt an Meinungen sehr wichtig und Vorschläge sind immer willkommen“, betont Vizebürgermeister Stipo Luketina (SPÖ).
Kinder gestalten und reden mit
Den Anfang in der Workshopreihe 2023 machten die Kinder der 3b der Volksschule 1. Unter Anleitung von Selina Straubinger (SPES Akademie) konnten die Schüler ihre Ideen und Zukunftswünsche für ein kinderfreundliches Kirchdorf gemeinsam erarbeiten. An kreativen Ideen fehlte es den jungen Stadtbewohnern zu den Themenbereichen Spielplätze, Schule, Freizeitangebot, Sicherer Schulweg, usw. jedenfalls nicht. „Im Namen der Stadtgemeinde bedanke ich mich ganz herzlich bei den jungen Workshopteilnehmern und ihrem Klassenvorstand Bernhard Zacherl für das großartige Engagement“, sagt Stipo Luketina.
Mit Vielfalt und Miteinander für ein familienfreundliches Kirchdorf
Was brauchen wir noch, um unser Kirchdorf familienfreundlicher zu machen? Diese Frage stellte sich die buntzusammengesetzte Projektgruppe anlässlich des zweiten Workshops im Rahmen des Auditverfahrens „familienfreundliche Gemeinde“. Nach der Feststellung des Ist-Zustands im November 2022 wurden die Kirchdorfer zur Beteiligung und zum Mitmachen aufgerufen. Im Workshop II konnten dann die vielen Vorschläge und Ideen aus der Onlineumfrage 2023, der persönlichen Befragung im EKiZ, der Jugendbefragung 2021 und den zahlreichen Ideen aus dem Kinderworkshop vorgestellt, gemeinsam diskutiert und zukünftige Maßnahmen und Projekte ausgearbeitet werden. Dabei hat sich gezeigt, dass nicht nur große Projekte, sondern vor allem bereits viele kleine Schritte konkrete Verbesserungen bringen würden. Im nächsten Schritt gilt es im Ausschuss für Generationen für diese konkreten Maßnahmen die Prioritäten zu setzen und einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, der dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt und entsprechend der Prioritätenreihung umgesetzt wird. „Auch an dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Bürgern für die zahlreichen Rückmeldungen und den Workshopteilnehmern für das rege Mitwirken“, so Luketina.