Sozialistische Jugend Kirchdorf verteilte anlässlich des Schulstarts Schulkalender
KIRCHDORF AN DER KREMS. Emily Hiesmayr, Aktivistin der Sozialistischen Jugend (SJ) Kirchdorf und SJ-Landessekretärin Larissa Zivkovic verteilten zum Schulstart Kalender.
„Der nun stattfindende Schulstart sollte für die meisten Schüler eigentlich ein freudiges Ereignis sein. Schließlich ist die Schule ein sozialer Ort, an dem man nach einiger Zeit seine Freunde und Klassenkollegen wieder trifft. Doch viele Schüler fühlen sich zunehmend ausgebrannt. In den letzten Jahren hat der Leistungsdruck an den österreichischen Schulen massiv zugenommen. Für viele ist die Schule nicht mehr ein Ort, den man trotz gelegentlicher Herausforderungen gerne besucht, sondern ein Ort, den man am liebsten so schnell wie möglich wieder verlassen möchte. Zusätzlich wird das Bildungsniveau in Österreich immer noch sehr stark vererbt. Daher ist klar: Es braucht nicht weniger als eine Schulrevolution“, sagt Emily Hiesmayr, Aktivistin der Sozialistischen Jugend Kirchdorf, im Rahmen einer Verteilaktion anlässlich des Schulstartes.
SJ-Aktivistin fordert große Veränderungen
Bei der Aktion in Kirchdorf wurden vor dem Schulzentrum Kalender verteilt, die die SJ zu Schulbeginn anbietet. „Schüler stehen täglich vor großen Herausforderungen: von Leistungsdruck und Stress bis hin zu unfairer Benotung durch Lehrkräfte. Dabei sollte die Schule gerade ein Ort sein, der individuelle und kollektive Weiterentwicklung sowie Selbstverwirklichung fördert. Ein Bildungssystem, das sich nicht an die Bedürfnisse der Schüler anpasst und ihnen dadurch jede Lernmotivation nimmt, hat in seiner Gesamtheit versagt. Hier braucht es dringend große Veränderungen“, so Hiesmayr weiter.
Praxisnahe Projektarbeiten statt Matura
Laut Hiesmayr würden sich die Kalender auch dieses Jahr wieder großer Beliebtheit erfreuen. „Das liegt auch daran, dass wir in den inhaltlichen Seiten des Kalenders unser Schulsystem grundsätzlich hinterfragen und auf mögliche Maßnahmen einer Schulrevolution hinweisen. Ein Beispiel dafür wäre die Abschaffung der Matura, denn wer 12 oder 13 Jahre lang die Schulbank gedrückt und an jeder Schularbeit sowie Prüfung teilgenommen hat, sollte am Ende nicht noch einmal mit einer überdimensionierten Abschlussprüfung belastet werden. Vielmehr sollten Schülerinnen die Möglichkeit erhalten, das Erlernte in ihren persönlichen Interessensgebieten praktisch anzuwenden. Anstelle der bisherigen Abschlussprüfung wäre es sinnvoller, wenn Schüler ihre Fähigkeiten auf eigenständige Weise unter Beweis stellen könnten, beispielsweise durch praxisnahe Projektarbeiten. Eine umfassende Diskussion über solche Alternativen ist dringend nötig“, betont Emily Hiesmayr.
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