Missbrauchsfälle in Pflegeheim Kirchstetten: Verdächtige aus Haft entlassen
KIRCHSTETTEN. Am Mittwoch waren zwei ehemalige Pflegekräfte des Pflegeheims in Kirchstetten festgenommen worden. Sie wurden am Donnerstag aus der Haft entlassen. Zuvor mussten sie laut Franz Cutka, Präsident des Landesgerichts St. Pölten, geloben, bis zum Ende des Verfahrens nicht im Pflegebereich zu arbeiten.
Festgenommen wurden die Pflegekräfte am Mittwoch wegen Tatbegehungsgefahr. Grund: nach ihrer Entlassung im Vorjahr hatten sie wieder eine Arbeit in einem Wiener Pflegeheim aufgenommen.
Ermittlungen seit Oktober 2016
Gegen die Pfleger wird seit Oktober des Vorjahres ermittelt. Sie werden verdächtigt, Patienten im Kirchstettner Pflegeheim gequält, vernachlässigt und strafbare Handlungen gegen deren sexuelle Integrität und Selbstbestimmung getätigt zu haben.
Polizeiberichte & Einvernahme-Protokolle
In der Öffentlichkeit wieder aufgerollt wurde der Fall in dieser Woche nach der Veröffentlichung von Polizeiberichten und Einvernahme-Protokollen in der Zeitschrift „Falter“. Wann die Ermittlungen beendet werden, sei noch nicht klar. Staatsanwalt Leopold Bien verwies auf orf.at auf ein ausständiges Gutachten eines Gerichtsmediziners.
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