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voestalpine investiert fünf Millionen in neue Anlage mit Formel 1 Technik

Claudia Brandt, 02.03.2016 13:24

KREMS. Die voestalpine Krems hat die europaweit modernste Sonderprofilieranlage in Betrieb genommen. Mehr als fünf Millionen hat der Stahlkonzern in den Standort Krems investiert. Mit der neuen Anlage sollen hochkomplexe Stahlrohre und Profile für die Automobil- und Nutzfahrzeug- und Bauindustrie produziert werden.

Nahmen die neue Anlage vor wenigen Tagen offiziell in Betrieb (v. l.): Jürgen Lechfellner (Kaufmännische Geschäftsführung), Günther Felderer (Business Unit Leiter), Peter Schwab (Leiter der Metal Forming Division) und Dirk Mahnke (Technische Geschäftsführung). Foto: Brandt

Bereits seit Jahrzehnten fertigt die voestalpine in Krems Rohre und Profile. Mit der Errichtung von Europas modernster Sonderprofilieranlage will der Stahlkonzern sein Produktportfolio nochmals erweitern. „Wir können nun noch komplexere Stücke schneller und in höherer Qualität produzieren“, freut sich Peter Schwab, Leiter der Metal Forming Division. Die Profile, die auf der rund 100 Meter neuen langen Anlage geformt und gestanz werden, sollen in der Automobil-, Nutzfahreug- und Bauindustrie zum Einsatz kommen.

Die neue Anlage zeichnet sich vor allem durch ihre intelligente Antriebstechnik aus, erklärt Schwab. Hier habe man sich Anleihen bei der Formel 1 genommen. Ähnlich der Traktionskontrolle eines Pkws verteile die neue Technologie das Antriebsmoment und verhindere so ein Schlupfen des Stahlbandes. Löcher könnten zudem auf einen Zehntelmillimeter genau gestanzt werden. Die neue Maschine sei außerdem mit bestehenden Anlagen in Krems kompatibel, so dass auch vorhandene Werkzeuge verwendet werden können.

Vollauslastung geplant

Erfreut zeigt sich Schwab über die Energieeffizienz der neuen Anlage. Dank moderner Technik und niedrigem Verbrauch könnten jährlich rund eine Million Kilowattstunden Strom eingespart werden, was Schwab zufolge in etwa dem Jahresverbrauch von 300 Haushalten entspricht. Nach Angaben des Divisionsleiters ist eine dauerhafte zweischichtige Auslastung der Anlage sichergestellt. Aufgrund anstehender Großaufträge sei bereits die Ausweitung auf einen Drei-Schicht-Betrieb geplant.

Bedeutender Arbeitgeber

„Wir streben bei unseren Produkten die hochqualitative Nische an“, erklärt Schwab. Der voestalpine-Vorstand leitet seit Oktober 2014 die Metal Forming Division mit Hauptsitz in Krems. Diese erzielte im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit etwa 10.500 Mitarbeiter. In den zwei Kremser Werken der Division – voestalpine Krems GmbH und voestalpine Krems Finaltechnik GmbH – haben derzeit über 830 Personen einen Arbeitsplatz.


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