Spatenstich für das umstrittene WienerTorCenter in Krems
Krems. Kürzlich fand in der Wienerstraße der Spatenstich für das 40 Millionen Euro Projekt „WienerTorCenter“ statt. Bei dem umstrittenen Bauvorhaben werden bis 2018 insgesamt 115 Wohnungen, 31 Studentenappartements, Büroflächen sowie ein Lebensmittelmarkt errichtet.
In Zusammenarbeit mit der GEDESAG errichtet die WTC Real Estate GmbH östlich am Eingang zur Kremser Altstadt das Mammutprojekt „WienerTorCenter“. Genau diese Zusammenarbeit wurde durch den Kremser FPÖ-Chef Walter Rosenkranz jedoch heftig kritisiert.
Rosenkranz: „GEDESAG ist eigentliche Stadtregierung“
In einer Aussendung bezeichnete er die GEDESAG als „eigentliche Stadtregierung“. Ohnehin würden beim Projekt Luxuswohnungen mit hohen Quadratmeterpreisen gebaut, die GEDESAG sei „durch die Hintertür am Mega-Bau-Klotz beteiligt worden“, so der Nationalratsabgeordnete.
Genossenschaft weist die Vorwürfe vehement zurück
Die Genossenschaft weist die Vorwürfe jedoch entschieden zurück. „Die GEDESAG war im Vorfeld an der Projektentwicklung und den damit verbundenen Planungsschritten nicht beteiligt und ist Mitte 2016 von der „WTC Real Estate GmbH“ eingeladen worden, in Teilbereichen mit geförderten Wohnungen mitzuwirken“, äußerte sich GEDESAG-Vorstand Alfred Graf zu den Anschuldigungen.
„WienertorCenter“ bringt 33 betreute Wohneinheiten
Unter Zuhilfenahme von Fördermitteln des Landes Niederösterreich werden von der GEDESAG 33 betreute Wohneinheiten gebaut. Die monatliche Belastung für diese Wohnungen wird bei zirka 500 Euro inklusive Betriebskosten liegen. Außerdem ist ein einmaliger Finanzierungsbeitrag in der Größenordnung von knapp unter 4000 Euro zu bezahlen. Für die Kleinwohnungen in der Größe von 50 bis 60 Quadratmetern spreche laut Graf auch die Nähe zum Roten Kreuz sowie zum Universitätsklinikum. Die restlichen Wohnungen, darunter 31 Studentenappartements, werden privat vergeben.
Bürgermeister Resch lobt die Bautätigkeit der Stadt
Der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch zeigte sich beim Spatenstich jedenfalls hocherfreut: „In Krems tut sich sehr viel, jahrzehntelang wurde nicht so viel gebaut wie jetzt“, so der Stadtchef. Resch erwartet sich von dem Großprojekt auch eine Belebung der Kremser Altstadt. Landesrat Karl Wilfing lobte das „WienertorCenter“ als attraktiven Zugewinn für Krems. In Richtung der Kremser Politiker, die der Stadtregierung beim Großprojekt Gewinnmaximierung vorgeworfen hatten, richtete er folgende Worte: „Mir sind Gewinnmaximierer lieber als Schuldenkaiser“.
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