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Diskussion über höhere Gebühren für Wasser stört Weihnachtsfrieden

Leserartikel Martin Grob, 16.12.2016 12:39

Langenlois. Weihnachtlicher Frieden herrschte bei der gestrigen Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde. In fast allen Punkten konnte Einstimmigkeit zwischen den einzelnen Fraktionen erzielt werden. Nur die geplante Tariferhöhung bei der Wasserversorgung schmeckte der Langenloiser FPÖ überhaupt nicht.

  1 / 2   Mandatare aus allen Fraktionen bedankten sich bei Stadtamtsdirektor Karl Brunner für die hervorragende Arbeit, die er mit seinem Team in 2016 geleistet hat.

Die Langenloiser Bürger müssen ab Jänner 2017 elf Prozent mehr für die Wasserversorgung bezahlen. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat gegen die Stimmen der FPÖ. FP-Mandatar David Glinserer ist sich zwar bewusst, „dass Wasser ein kostbares Gut ist, aber wir sind der Meinung, das mehrere kleine Anpassungen eine bessere Lösung gewesen wären“. VP-Bürgermeister Hubert Meisl wies hin, dass zwei Drittel der anderen Gemeinden im Bezirk Krems bereits jetzt höhere Wasserpreise hätten, als dies in Langenlois nach der geplanten Gebührenerhöhung der Fall wäre. Dazu ergänzte VP-Stadtrat Stefan Nastl: „Wir schätzen unsere Wasserversorgung ohnehin viel zu wenig. Die geplante Erhöhung ist notwendig für die zukünftige Sicherung der Wasserbestände“. Für diese Aussage erntete er Applaus von der Grünen-Gemeinderatsfraktion.

Beim Budget herrscht heuer kollektive Einigkeit

VP-Vizebürgermeister und Finanzreferent Leopold Groiß präsentierte das Budget für 2017, welches 16,07 Millionen Euro für den ordentlichen und 2,86 Millionen Euro für den außerordentlichen Haushalt vorsieht. Dabei schlagen sich besonders die Kosten für die Abwasserbeseitigung mit 678.000 Euro und die bereits umgesetzten baulichen Veränderungen bei zwei ehemals unbeschrankten Bahnübergängen mit 350.000 Euro zu Buche. Für Hochwasserschutz und den Ausbau des touristischen Leitbilds sind jeweils 100.000 Euro vorgesehen. Durch den Finanzplan für das nächste Jahr soll der Schuldenstand von fast exakt 11,3 Millionen Euro auf etwa 10,5 Millionen Euro gesenkt werden. Alle Fraktionen stimmten dem Budgetentwurf geschlossen zu.

„Einfach zum Hörer greifen und anrufen“

Beim Tagespunkt zur Dorferneuerung Gobelsburg ging es um das Objekt in der Schlossstraße 14, welches auf Wunsch der Bevölkerung einem allgemeinen Zweck zugeführt werden soll. Laut Grünen-Stadträtin Brigitte Reiter zieht sich diese „Geschichte“ nun schon über Jahre hin. „Für dieses Objekt gibt es noch immer kein klares Raumnutzungskonzept“, stellte sie fest. Franz Parth, VP-Ortsvorsteher von Gobelsburg, erwiderte: „Wir sind ein kleiner Ort, da braucht es keine großen Konzepte. Wenn jemand das Objekt nutzen möchte, soll er zum Hörer greifen und anrufen“.

Tourismus als Zugpferd für Wirtschaft

Im Zuge der Vergabe von Förderungen und Subventionen werden die zahlreichen örtlichen Vereine wieder umfassend bedacht. Für die Aktivitäten des „Ursin Haus“, gibt es im nächsten Jahr 198.000 Euro, die „Kultur Langenlois GmbH“ erhält 167.500 Euro. Vizebürgermeister Leopold Groiß betonte dabei, dass sich der Tourismus in Langenlois prächtig entwickle. Kulturreferentin Brigitte Reiter fügte hinzu: „Auf den ersten Blick wirken die Kosten für Tourismus- und Kulturförderung vielleicht hoch, aber sie tragen wesentlich zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts bei“.

Stark befahrene Kreuzung „endlich entschärft“

Ein „erfreulicher Punkt“ war laut Verkehrsreferent und Baustadtrat Stefan Nastl: „Der Kreuzungspunkt Wiener Straße/ Gobelsburger Straße konnte endlich entschärft werden“. Durch intensive Gespräche von Bürgermeister Meisl mit der Straßenmeisterei Krems habe man zudem erreichen können, dass die Stadtgemeinde nur ein Viertel der Kosten von 200.000 Euro aus eigener Tasche zahlen müsse. SP-Stadtrat Werner Buder stellte dazu fest: „Ich freue mich, dass hier eine Maßnahme umgesetzt wurde, die von der SPÖ seit 15 Jahren gefordert wurde“.

Meisl: „In Langenlois wird nicht gejammert“

In seinen Abschlussworten erklärte Bürgermeister Hubert Meisl: „Langenlois ist als Weinstadt, Tourismusstadt und Stadt der Betriebe bekannt. Wir sind froh, dass wir das wirtschaftliche Potenzial haben, laufend Subventionen auszuschütten. Auch im Wohnbau sind wir gut aufgestellt. Von 200 Wohnungen der Stadtgemeinde steht keine einzige leer, darauf bin ich sehr stolz. In Langenlois wird nicht gejammert. Ich freue mich, hier Bürgermeister zu sein, wo alle an einem Strang ziehen“.


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