Uno Shopping soll Sport- und Freizeitzentrum werden

Silke Kreilmayr, 17.11.2017 14:30

LEONDING. Das gesamte Uno Shopping soll zu einem Sport- und Freizeitzentrum werden. Das ist der Plan von Markus Muck, Gründer von ALLINN7, das heute (Freitag, 17. November) um 17 Uhr am Standort des ehemaligen Mediamarktes im Uno Shopping eröffnet. Der Mann − halb Österreicher, halb Schweizer − hat 35 Jahre Erfahrung in der Branche, 12 davon war er für Nike International in den USA. Im Interview spricht Muck über seine Pläne für das Shopping Center und darüber, warum er auch sonntags aufsperren will.

1 / 19 Gründer und Eigentümer Markus Muck

Tips: Es sieht hier nicht aus wie bei einem klassischen Sporthändler, eher wie bei einem Künstler. Zudem ist es ungewöhnlich leer.

Markus Muck: Das ist der Punkt. Der Kunde braucht Freiraum, und den wollen wir ihm geben. Und vor allem wollen wir ihn überraschen. Das größte Problem der Wirtschaft ist heute die Vergleichbarkeit.

Tips: Viele vor Ihnen sind an diesem Standort gescheitert.

Muck: Es sind viele Missgeschicke passiert hier und ich will gar nicht sagen, dass wir alles richtig machen. Wir sind auch keine Wunderkinder. Aber es wird über das Uno sicher keine Hochglanzmagazine oder TV-Werbungen geben, um Leute herzulocken. Wir versuchen, das Ding mit Events in die Höhe zu bringen. Das hier ist eine wunderschöne Arena. Man muss sie nur richtig bespielen, dann kann man was draus machen. Die Leute wollen unterhalten werden.

Tips: Neben dem Erlebnisfaktor – kann man sich auch online informieren und kaufen?

Muck: Absolut nicht. Wir glauben, der Zug 'online' ist heute für jeden Retailer abgefahren. Der ist zur Gänze besetzt von Unternehmen wie etwa Amazon oder Zalando. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir in Zukunft mit einem großen Online-Portal kooperieren werden.

Tips: Gibt es weitere Filialen?

Muck: Nein, das Unternehmen wurde extra hierfür gegründet. Aber wir sind mit demselben Konzept auf der Suche nach Standorten − was Österreich betrifft − in Wien und Graz. Denn dieses Konzept hier funktioniert nur in der Urbanität.

Tips: Wie sieht das Konzept aus?

Muck: Wir bieten Lösungen für den urbanen Lifestyle. Eine der großen Herausforderungen zum Beispiel lautet: 'Wo stelle ich in Zukunft mein Bike ab?' Dein E-Bike um 5000 Euro kettest du nicht an irgendeine Straßenlaterne. Das heißt, wir widmen eine Fläche von 5000 Quadratmetern einem Self-Storage, wo der Kunde seine Bikes (von mir aus auch seine Skier, seine Golfausrüstung etc.) lagern kann. Zudem kann man Transportmittel sharen und in einem Bike-Park trainieren.

Tips: „All In“ bezieht sich also auf Komplettlösungen für den Kunden. Wofür steht die 7?

Muck: Die 7 hat ein bisschen was mit Symbolik zu tun und hat aber schon auch die 7 Tage im Fokus. Ja, wir haben sonntags geöffnet. Sonntags kann man hier im Showroom gustieren und reservieren, aber es gibt keinen Direktverkauf. Wir bieten unseren Mitarbeitern 30-Stunden-Verträge. Damit haben sie die Möglichkeit, auch ihre Freizeit zu genießen. Oder, wenn sie das wollen, mehr zu arbeiten (etwa am Sonntag) und über ein Prämiensystem etwas dazuzuverdienen.

Tips: In welchem Preissegment bewegt sich ALLINN7?

Muck: Wir sind sehr, sehr teuer, haben ein sehr hohes Niveau, was Sportgeräte und auch Textilien betrifft. Es wird jedoch auch ein Factory-Outlet geben. Aber auch da legen wir großen Wert auf gute Qualität und vor allem auf Nachhaltigkeit.