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Leondings Bürgermeister im Tips-Interview

Silke Kreilmayr, 26.06.2018 12:43

LEONDING. Die viertgrößte Stadt Oberösterreichs beweist mit ihrer Standortpolitik und dem Kooperationsprojekt „Stadtregion Leonding“ Weitblick. Bürgermeister Walter Brunner (SP) spricht im Tips-Interview über die Wichtigkeit der überregionalen Zusammenarbeit.

Bürgermeister Walter Brunner Fotos: Stadtgemeinde Leonding
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Tips: Soeben wurde die Strategie für die Stadtregion Leonding unterzeichnet. Warum und in welchen Punkten ist die Zusammenarbeit so wichtig und wie schwierig/mühsam ist sie auch?

Brunner: In der Gemeindearbeit ist es wichtig, die Zusammenhänge zu sehen. Der Austausch mit den umliegenden Städten und Gemeinden funktioniert sehr gut. Vor allem beim Planungsprozess im Zuge der Stadtregionalen Strategie haben wir für die Bereiche Landschaft, Siedlung, Mobilität und Wirtschaft sehr gute Instrumente ausgearbeitet, mit denen wir die Region weiterentwickeln und stärken können.

Auch bei der geplanten Radroute entlang der LILO werden wir gemeindeübergreifend zusammenarbeiten.

Tips: Wie wirkt sich die Gemeindefinanzierung NEU auf Leonding aus, müssen Projekte auf die lange Bank geschoben werden?

Brunner: Mit der Gemeindefinanzierung NEU erhalten die Gemeinden für bestimmte Projekte einen Sockelbetrag. Das vereinfacht die Planung, weil wir von Anfang an wissen, wieviel Geld wir vom Land OÖ bekommen. Für größere und längerfristige Projekte haben wir schon immer einen Finanzierungsplan erstellt, in dem auch die Förderungen des Landes dargestellt werden. Insofern gibt es für uns keine gravierende Veränderung. Die Voraussetzung für die Umsetzung von Projekten ist, dass sich die Stadt das Projekt auch leisten kann. Vom Land OÖ gibt es dann ohnehin nur Zuschüsse, von deren Höhe sich für Leonding nichts verändert hat.

Tips: Politisch sorgen die Gebühren für die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten für Zündstoff.

Brunner: Wir haben ein Tarifmodell ausgearbeitet, mit dem wir einkommensschwache Familien entlasten. Dennoch wurden insgesamt etwa 30 Krabbelstuben- und 130 Kindergartenkinder von der Betreuung am Nachmittag abgemeldet. Für die Stadt bedeutet die Einführung des Elternbeitrags einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand.

Tips: Soeben wurde die Kooperation des Leondinger Unternehmens Technogym mit dem Olympiazentrum präsentiert. Was tut sich sonst auf wirtschaftlicher Ebene?

Brunner: Als Wirtschaftsraum ist Leonding sehr bedeutend. Wir haben rund 1200 Betriebe, von denen einige besonders innovativ sind, wie eben beispielsweise die Fitness Company bzw. Technogym. Mit Leitbetrieben wie Rosenbauer, Poloplast, Banner Batterien, Trench Austria und Ebner Industrieofenbau ist Leonding einer der Unternehmens-Hotspots Oberösterreichs. Die Kooperation und der regelmäßige Austausch mit den Betrieben ist uns besonders wichtig. Um Leonding als Wirtschaftsstandort noch zu stärken, gründen wir als Nächstes eine Standortagentur.

Tips: Aktuell steht in Leonding der Kultursommer bevor. Was ist Ihr persönliches Highlight?

Brunner: Die Konzerte im Stadtpark und am Stadtplatz sind jedes Jahr eine gute Möglichkeit, um laue Sommerabende mit Musikgenuss und ohne Stress ausklingen zu lassen. Am Ende der Sommerferien feiern wir dann unser viertes Stadtfest mit Kirtag. Ich freue mich auf diese Events, auf die Gespräche mit Leondingerinnen und Leondingern und natürlich auch auf die eine oder andere Fahrt mit dem Autodrom.


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