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170 Jahre Papierfabrik: Beiträge für Buch über Arbeiterleben gesucht

Michaela Primessnig, 18.03.2021 09:09

NETTINGSDORF. Anlässlich des Firmenjubiläums der Papierfabrik Nettingsdorf hat sich ein geschichtsinteressiertes Team gebildet, welches die Geschichte des Arbeiterlebens aufarbeitet und darüber ein Buch veröffentlichen möchte. Gesucht werden jetzt Menschen, die Geschichten dazu beitragen können.

Die Nettingsdorfer Belegschaft 1911 war großteils weiblich. Wer kennt da wen? (Foto: Archiv Papierfabrik Nettingsdorf)

„Es gibt eine Chronik über die wirtschaftliche Geschichte des Werkes. Was uns aber auch interessiert, ist das Leben der Arbeiterinnen und Arbeiter“, so Günther Mayrhofer aus Kematen. Der 67-jährige Pensionist ist einer der vom Betriebsrat gebildeten Projektgruppe, welche die Inhalte für das Buch zusammenstellt. „Ich bin der Firma noch immer sehr verbunden und es ist wirklich spannend, die Geschichte aufzuarbeiten, aber auch sehr aufwändig. Wir sind noch am Anfang und suchen nun Leute, die uns weiterhelfen können.“

Das können Menschen sein, die selbst in der Papierfabrik gearbeitet haben oder auch andere Bewohner der Region, die vielleicht Bildmaterial haben oder Geschichten von ihren Eltern oder Großeltern wissen. „Uns interessiert alles, was mit den Menschen zu tun hat, die hier gearbeitet haben. Auch wie sie gewohnt haben und was sie in ihrer Freizeit gemacht haben“, betont Mayrhofer im Tips-Gespräch. Zahlreiche Bilder und Dokumente hat die Projektgruppe schon zusammengetragen. „Was uns helfen würde, sind Namen, damit wir dann wieder weiterrecherchieren können.“

Aufruf an ehemalige Mitarbeiter gestartet

Es haben sich auch schon ehemalige Mitarbeiter gemeldet. „Wir haben einen Aufruf an rund 450 Mitarbeiter im Ruhestand gemacht“, berichtet der engagierte Pensionist. „Gerade hat uns ein 91-Jähriger wieder viele neue Geschichten erzählt. Die Leute freuen sich auch sehr, wenn sie etwas zum Projekt beitragen können. Es ist da schon viel im Gange und es kommt ständig etwas Neues rein. Wir sind wirklich für jeden Hinweis und jedes Material dankbar.“

Bilder und Geschichten über das Leben der Arbeiter

Wichtige Hinweise könnten aber auch Archivare von Vereinen oder anderen Organisationen liefern. „Einige Archive haben wir schon durchforstet. Jetzt sind wir dabei, das Konzept für das Buch zu erstellen. Wir möchten die Zeit in Dezennien abarbeiten“, erklärt Mayrhofer. Das Ergebnis soll kein Werk sein, welches nur Daten und Fakten wiedergibt, sondern darin sollen sich auch unterhaltsame Anekdoten von den Menschen aus der jeweiligen Zeit wiederfinden. Wer dazu etwas beitragen kann, wird gebeten, sich an die Projektgruppe zu wenden. Peter Schissler ist unter Tel. 0664/6145610 oder per E-mail unter peter.schissler@proge.at erreichbar und freut sich über nützliche Beiträge aller Art.


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