Gesundheit ist für die Gemeinden mehr als nur ein Lippenbekenntnis

„In der Gesundheitsförderung und Prävention geht es mir vor allem um eine Stärkung der Kompetenzen jeder und jedes Einzelnen zum gesunden Leben und Handeln. Wichtig ist, dass über die gesamte Lebensspanne ab der frühen Kindheit geeignete Maßnahmen umgesetzt werden, die im Einklang mit größeren Zielsetzungen wie den Gesundheitszielen stehen und gut aufeinander abgestimmt sind“, betont Gesundheitsreferentin Christine Haberlander.

Sechs Gemeinden (Ansfelden, Hargelsberg, Kronstorf, Oftering, St. Marien und Traun) wurden mit dem Zertifikat für eine dreijährige, qualitätsorientierte Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Gleichzeitig erhielten auch sechs Kindergärten die Auszeichnung zum Gesunden Kindergarten. „Wir wollen einfach zeigen, welche tolle Arbeit in unseren Gesunden Gemeinden, Gesunden Küchen und Gesunden Kindergärten geleistet wird, indem wir sie bei dieser Veranstaltungsreihe gezielt vor den Vorhang holen“, so Haberlander.

Traun in Jubelstimmung

Gleich doppelten Grund zur Freude gibt es in Traun: Die Stadt wurde vom Land OÖ mit dem Qualitätszertifikat „Gesunde Gemeinde“ für Gesundheitsförderung ausgezeichnet und der Kindergarten Oedt erhielt erstmals die Auszeichnung „Gesunder Kindergarten“. Im Kindergarten Oedt wird sehr viel Herzblut in die gesundheitsfördernden Maßnahmen gelegt: Neben dem gesunden Essen und viel Wassertrinken wird großes Augenmerk auf Bewegung gelegt.

Die Kinder verbringen soviel Zeit wie möglich im großen Garten und bewegen sich an der frischen Luft. Viele weitere Projekte runden das vielfältige Gesundheitspaket im Oedter Kindergarten ab. Auch beim Programm der Gesunden Gemeinde Traun wird seit jeher großer Wert darauf gelegt, möglichst viele Trauner Bürger anzusprechen.

„Ich danke den Mitarbeitern, die sich so motiviert und engagiert zum Thema Gesundheitsförderung einbringen und kann nur alle einladen, die Angebote anzunehmen und sich selbst etwas Gutes zu tun“, so der Trauner Bürgermeister Rudolf Scharinger.

Lieber zeitgerecht handeln

Auch St. Marien erhielt die begehrte Auszeichnung und hat dafür auch einiges getan. „Vorbeugen ist immer besser als behandeln“, so Helmut Templ, Bürgermeister von St. Marien, weshalb in der Gemeinde der Fokus auf Gesundheitsprävention gelegt wird. Angefangen in den Kindergärten und Schulen, die mit einer gesunden Schulküche versorgt werden, reicht das Angebot für Jugendliche und Erwachsene von Erste-Hilfe-Kursen bis zu monatlichen Kräutertreffs und spannenden Vorträgen zu medizinischen und gesundheitlichen Themen, die in der Gemeinde abgehalten werden.

Jubiläum wird groß gefeiert

Ansfelden feiert heuer „20 Jahre Gesunde Gemeinde“ mit einem „bewegten Sommerfest“ im Motorikpark. „In unserer Stadt wird die Gesundheit groß geschrieben, so haben wir Gesunde Kindergärten, Gesunde Schulen und Gesunde Schulküchen, und auch die Küche im Zentrum für Betreuung und Pflege ist eine Gesunde Küche“, ist Bürgermeister Manfred Baumberger stolz. Die Stadtgemeinde Ansfelden wird heuer wieder viele spannende Vorträge und Workshops zu aktuellen Gesundheitsthemen veranstalten. Der inhaltliche Jahresschwerpunkt liegt auf der Stärkung der Gesundheitskompetenz aller Ansfeldner.

Pasching stolz auf dritte Auszeichnung

Nachdem in Pasching bereits seit Jahren in allen Kindergärten regelmäßig Aktionen zum Gesunden Kindergarten laufen, ist die Freude nun groß, dass sozusagen als Belohnung nun auch der Pfarrcaritas Kindergarten in Langholzfeld sowie der Kindergarten Pasching zertifiziert worden sind. In beiden Kinderbetreuungseinrichtungen wird viel Wert auf die Ernährung gelegt.

In Hochbeeten wird mit den Kindern gemeinsam verschiedenes Gemüse selbst angebaut. Neben der Gesunden Jause und eigenen Obst-, aber auch Kochtagen wurde sogar ein Kochbuch mit gesunden Rezepten für die Eltern erstellt. Aber auch ausreichende Bewegung wird in Pasching großgeschrieben. Eine Kindergartenolympiade und sogar ein eigener Yogakurs für Kinder untermauern das eindrucksvoll.

Anstrengung zahlt sich aus

Auch der Leondinger Kindergarten Kirchbühelgasse nahm nach der Erstberatung erfolgreich am dreijährigen Projekt Gesunder Kindergarten teil. Es wird jeden Freitag gemeinsam mit den Eltern gekocht, jede Woche nimmt eine andere Familie Obst für den Wochenbedarf der Gruppe mit. Der Obstteller steht den Kindern den ganzen Tag zur Verfügung. Aber auch die täglichen Bewegungsmöglichkeiten und spezielle Aktivtage mit Ausflügen in die Natur machen den Kindern jedesmal viel Spaß.

„Gesunde Küche bedeutet für uns mehr, als nur gesunde, regionale Speisen anzubieten. Es geht uns vielmehr darum, den Kleinen Lust auf gesundes Essen und Bewegung zu machen. Das beginnt bei der gemeinsamen Zubereitung von ausgewogenen Speisen und geht bis hin zu Aktivtagen im Kindergarten“, sagt Leondings Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek.

Fädenzieher im Hintergrund

Auch langjährige Arbeitskreisleiter der Gesunden Gemeinden wurden geehrt. Für zehn Jahre wurde Wilherings Bürgermeister Mario Mühlböck ausgezeichnet, der sehr stolz ist, dass sich das Gesundheitsbewusstsein so breit in der Gemeinde entwickelt hat: „Schon viele Jahre sind wir Vorbildgemeinde, wo zumindest einmal die Woche Volksschüler zu Fuß zur Schule gehen. Elternhaltestellen und Gehtag sind da fix am Programm.“

Schwerpunktvorträge und Informationen wie zuletzt über Demenz und zur Zeit über Herzgesundheit runden das ständige Programm in Wilhering ab. Für die 15-jährige Leitung wurden Manfred Prömer aus Kematen und Sabine Mülleder aus Oftering ausgezeichnet.