Arbeiterkammer: Telefonische Beratungen stiegen in Corona-Zeit auf das Dreifache an
LINZ-LAND. Die Covid-19-Pandemie hat eine weltweite Krise ausgelöst und auch im Bezirk Linz-Land gewaltige Spuren hinterlassen. Rekordarbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Ängste vor Jobverlust – all das schlug sich in den Beratungszahlen der Arbeiterkammer (AK) Linz-Land nieder.
Der Shutdown und die damit verbundenen Folgen für die Menschen wirkten sich entsprechend auch in der Beratung der AK Linz-Land aus. „Innerhalb kürzester Zeit haben wir ein zuverlässiges Beratungsangebot per Telefon und E-Mail sichergestellt, das unsere Mitglieder auch intensiv nutzten“, berichtet AK-Bezirksstellenleiter Bruno Kamraner.
Bis zum Shutdown Mitte März nahmen die regionalen AK-Berater 773 Anrufe entgegen, ab dann bis Ende Juni waren es mehr als drei Mal so viele, nämlich 2.564. Darüber hinaus stieg bei der AK Linz-Land im ersten Halbjahr die Zahl der Mails, die individuell und persönlich beantwortet wurden, um mehr als das Doppelte an – von 116 im Vorjahreszeitraum auf 363.
Unsicherheit in Bevölkerung
„Fast noch schwieriger war für unsere Experten die Umstellung bei den Rechtsauskünften. Es gab laufend und wochenlang eine Flut an neuen Verordnungen. Eine Rechtsauskunft, die um 10 Uhr erteilt wurde, konnte bereits um 14 Uhr wieder überholt sein. Oftmals herrschte Verwirrung, weil unklare Regelungen zuerst angekündigt und dann tage- oder gar wochenlang nicht umgesetzt wurden, wie etwa beim Schutz der Risikogruppen“, erklärt AK-Präsident Johann Kalliauer.
Zumeist betrafen die Anfragen die Themen Kündigungen, Kurzarbeit, Kinderbetreuung, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen, Home-Office oder arbeitsrechtliche Fragen rund um Auslandsurlaube.
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