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Smurfit Kappa setzt neue Maßstäbe in der Papierindustrie

Michaela Primessnig, 27.10.2020 11:00

ANSFELDEN. Zwei Jahre wurde am Standort in Nettingsdorf gebaut, um 134 Millionen Euro wurde das größte Bauprojekt in der Geschichte des Papierwerkes umgesetzt. Mit den neuen Energieanlagen wurde der Start einer neuen Ära eingeläutet. Im Juni wurde die Inbetriebnahme vorgenommen. Jetzt konnte die erste Bilanz gezogen werden.

V.l.: Bgm. Manfred Baumberger, Reinhard Reiter (CEO Virgin Fibre Cluster), LH Thomas Stelzer, Günter Hochrathner (CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf) (Foto: Gregor Hartl)

„Mit der Inbetriebnahme der hochmodernen Energieanlagen gehen wir gemeinsam einen bedeutenden Schritt in die Zukunft“, erklärt Günter Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf. Neben der Standortsicherung war die Forcierung der Nachhaltigkeitsthematik ein wichtiger Punkt für die Modernisierung. Die Minimierung der Auswirkungen auf die Umwelt war dabei ebenso wesentlich wie die Steigerung der Energieeffizienz. Auch für die umliegenden Nachbarn soll das Projekt „Future Energy Plant“ eine Verbesserung bei der Geruchs- und Feinstaubbelastung bringen. „Natürlich kommen die Leute jetzt nicht und umarmen uns, aber wir haben heuer seit die Anlagen laufen deutlich weniger Beschwerden“, zeigte sich Hochrathner erfreut. „Das ist für uns ein deutlicher Indikator, dass es auch was gebracht hat für die Region.“

Dimensionen und Herausforderungen

Die Größe des abgeschlossenen Projekts zeigt sich auch in den Unmengen an Material und Arbeitszeit, die bis zur Inbetriebnahme investiert wurden. In mehr als 850.000 Arbeitsstunden, geleistet am Standort Nettingsdorf, mit bis zu 400 Fremdmitarbeitern wurden rund 8.000 Kubikmeter Beton verbaut, Stahlkonstruktionen und Kesselteile mit einem Gewicht von jeweils rund 2.000 Tonnen verarbeitet und 13.000 Rohrschweißnähte angefertigt. „Nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie liegt eine turbulente Zeit hinter uns. Das größte Bauprojekt in der Geschichte von Smurfit Kappa Nettingsdorf mitten im Betriebsgelände sorgte für so manche Herausforderung“, blickt Hochrathner zurück. „Alleine für die Lagerrung und Vormontage haben wir einige Fußballplätze gebraucht.“

Deutliche Co2-Reduktion

Seit Inbetriebnahme der Anlagen im Sommer zeigen sich die ersten zu erwartenden Erfolge. „Wir sind mit der Inbetriebnahme und dem bisherigen Verlauf der Integration der neuen Anlagen sehr zufrieden. Bis auf kleinere „Kinderkrankheiten“ gab es keine größeren Probleme – das ist für ein Projekt in dieser Größenordnung und Komplexität nicht selbstverständlich. Die zahlenmäßig sichtbare Reduktion der Emissionswerte ist eingetreten, wie auch die Steigerung der Energieeffizienz“, so Hochrathner. Eine Reduktion des (fossilen) CO2- Ausstoßes um 40.000 Tonnen wird angestrebt, was etwa zwei Drittel der derzeitigen Emissionen am Standort und sogar 1,5 Prozent der gesamten Smurfit Kappa Gruppe entspricht.

„Diese große Investition ist ein klares Bekenntnis zum Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort Oberösterreich. Wir wissen das sehr zu schätzen, dass ein internationaler Konzern auch OÖ so zu schätzen weiß, das ist leider nicht bei allen so“, so Stelzer, der damit beiläufig auch einen Seitenhieb an MAN austeilt. „Unser Ziel ist es, dass die Stärken des Wirtschaftsstandortes mit dem Klimaschutz einhergehen. Die Nachhaltigkeit in der Papiererzeugung ist ein wichtiger Beitrag zum schonenden Umgang mit unseren Rohstoffen und Ressourcen und unterstreicht die hohe Verantwortung, die Unternehmen wie Smurfit Kappa Nettingsdorf leben.“


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