
LINZ-LAND. Mit einer österreichweiten Aktionswoche, an der sich auch der ÖGB Linz-Land beteiligt, tritt der Gewerkschaftsbund ein weiteres Mal für ein Ende der Preisexplosion bei Lebensmitteln, Energie und Wohnkosten ein. „Die Regierung darf nicht länger schlafen. Wir sehen, dass die Inflation bei uns höher ist als in anderen EU-Ländern“, sagt Heinz Balonzan, Regionalvorsitzender des ÖGB Linz-Land.
Dass einerseits viele Arbeitnehmer und ihre Familien mit dem Einkommen nicht mehr auskommen und andererseits die Profite der Konzerne immer weiter steigen, sei ein untragbarer Zustand, so die Gewerkscahft. „Als kurzfristige Maßnahme fordern wir ein befristetes Aus bei der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und rigorose Kontrollen durch eine Preiskommission, damit das auch an die Konsumenten weitergegeben wird“, sagt Balonzan. Dadurch würde sich eine durchschnittliche Familie mit zwei Kindern etwa 1100 Euro pro Jahr sparen.
Anti-Teuerungskommission soll Preise kontrollieren
Neben der befristeten Aussetzung der Mehrwertsteuer soll auch eine Anti-Teuerungskommission helfen, die Preisanstiege zu stoppen. „Das ist ein Instrument, das sich in der Vergangenheit – gerade in Krisenzeiten – schon öfter bewährt hat und kontrolliert, ob Preiserhöhungen tatsächlich gerechtfertigt sind oder sich Unternehmen einfach nur ein Körberlgeld machen wollen“, erklärt Balonzan.
Neben den Lebensmittelpreisen belasten auch Mieten und die Energiepreise die Menschen. Der ÖGB fordert deshalb einen Mietpreis-Stopp und einen Deckel auf Strom- und Heizkosten. Bei der Aktionswoche in Linz-Land haben die Passanten mittels Bodenzeitung ihre Meinung dazu abgegeben, welche Maßnahmen gegen die massive Teuerung ergriffen werden sollen. Dazu gab es vom ÖGB Info-Material zu Forderungen gegen die Preisexplosion.