Wenn „Billi“ ans Telefon geht: Wirtschaftsbund Traun präsentiert KI für den Mittelstand
TRAUN. Wie kann künstliche Intelligenz (KI) den Alltag kleiner Unternehmen erleichtern? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Fachabends, zu dem der Wirtschaftsbund Traun ins Spinnerei Café eingeladen hatte. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik informierten sich dort über die Chancen und Pflichten, die KI künftig mit sich bringt.
Im Zentrum stand die Präsentation des neuen KI-Telefonassistenten „Billi“. Entwickelt vom Trauner Unternehmer Marcel Billinger, Co-Geschäftsführer von Billinger KI Solutions, übernimmt das System Anrufe automatisch, beantwortet Standardfragen, koordiniert Termine und arbeitet dabei rund um die Uhr in mehreren Sprachen. „Es geht nicht darum, Menschen zu ersetzen – sondern darum, ihnen wieder mehr Zeit für das Wesentliche zu geben: ihre Kundinnen und Kunden“, betonte Billinger.
Besonders interessant sei das System für Branchen mit vielen Routineanrufen – etwa Friseure, Handwerksbetriebe, Arztpraxen oder kleine Hotels. „Gerade Kleinstunternehmen können strukturiert entlastet und gleichzeitig digital gestärkt werden“, erklärte der Entwickler.
Begleitet wurde die Vorstellung von einer Diskussion über die kommende Regulierung durch den EU AI Act. Dieser schreibt vor, dass Betriebe ihre Mitarbeitenden im Umgang mit KI schulen müssen, wenn entsprechende Systeme eingesetzt werden. Billinger kündigte an, dafür ab Herbst 2025 eine eigene Schulungsoffensive zu starten – praxisnah, branchenbezogen und speziell für kleinere Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung.
Unter den Gästen waren neben Unternehmern auch Vertreter der Politik. Vor Ort waren unter anderem Alexander Geisbauer, Obmann des Wirtschaftsbunds Traun, Jürgen Kappeler, Obmann des Wirtschaftsbunds Bezirk Linz-Land, Thomas Mitterhauser, stv. Direktor des Wirtschaftsbunds Oberösterreich, sowie Stadträtin Alexandra Saidnader aus Enns und Vizebürgermeisterin Sabine Burger aus Traun. Alle waren sich einig: Damit KI nicht als abstraktes Schlagwort im Raum steht, brauche es konkrete Anwendungen, die den Mittelstand spürbar entlasten.
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