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1.000 Jugendliche im Bezirk Linz-Land ohne Beschäftigung – Jugendarbeitslosigkeit stieg im August doppelt so stark wie im landesweiten Schnitt

Melissa Untersmayr, 25.09.2025 14:45

LINZ-LAND. Die Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk Linz-Land hat binnen eines Jahres um mehr als fünf Prozent zugenommen. Gleichzeitig gibt es weniger offene Lehrstellen. Die Arbeiterkammer fordert vom Land Oberösterreich und dem AMS verstärkte Maßnahmen.

Stand Ende August ist die Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk Linz-Land im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent angestiegen (Symbolfoto). (Foto: Parradee/stock.adobe.com)

Im Bezirk Linz-Land waren Ende August exakt 1.000 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung gemeldet, 503 davon arbeitslos. Das zeigen die neuesten Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS). Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit liegt damit bei 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Anstieg in den oberösterreichischen Bezirken betrug 2,3 Prozent.

Neben den 503 arbeitslos Gemeldeten suchen im Bezirk Linz-Land 155 junge Menschen eine Lehrstelle und 342 befinden sich in AMS-Schulungen. Gleichzeitig hat sich das Angebot an offenen Lehrstellen im Bezirk innerhalb eines Jahres um 17,5 Prozent verringert. Oberösterreichweit lag der Rückgang bei 6,2 Prozent.

Arbeiterkammer fordert aktives Gegensteuern

Die anhaltend schwachen Konjunktur sorgt seit Frühsommer 2023 in ganz Österreich dafür, dass die Arbeitslosigkeit stetig ansteigt. Als Industriebundesland sei Oberösterreich überdurchschnittlich stark von dieser Entwicklung betroffen, heißt es seitens der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ), die vor allem bei der Jugendarbeitslosigkeit ein aktives Gegensteuern fordert.

„Ein guter Start ins Erwerbsleben mit einer fundierten Berufsausbildung wirkt sich positiv auf die gesamte Berufslaufbahn aus“, betont Präsident der AK OÖ Andreas Stangl. Hingegen sei bei Jugendlichen, die keine Lehrstelle bzw. Beschäftigung finden, die Gefahr brüchiger Erwerbskarrieren und wiederkehrender Arbeitslosigkeit in späteren Jahren sehr groß.

Stangl fordert daher vom Land Oberösterreich und dem AMS verstärkte Beratungs- und Ausbildungsangebote sowie eine Aufstockung der Mittel für Jugendbeschäftigungsprojekte. Mehr Engagement erwartet sich der AK-Präsident auch von jenen Betrieben, die sich aus der Verantwortung stehlen, indem sie die Lehrlingsausbildung einstellen: „Sie sollen mehr junge Menschen zu Fachkräften ausbilden und auch Jugendlichen mit nicht so guten Noten eine Chance geben.“


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