Der "Weltmittelpunkt" im Stadtteil Neue Heimat
LINZ. Im Linzer Süden steht ein Denkmal, das auch „Weltmittelpunkt“ genannt wird. Lange Zeit war es essentiell für die Erstellung von genauen Landkarten.
Am Ende des Vogelfängerweges im Linzer Stadtteil Neue Heimat steht ein besonderes Denkmal – auch „Weltmittelpunkt“ genannt: ein Pyramidenstumpf auf einem quadratischen Sockel aus Granit. Dieser trägt die Inschrift „Westlicher Endpunkt der im Jahre 1871 gemessenen Grundlinie“.
Basis für Landkarten
Bei dem Stein handelt es sich um einen Basispunkt einer sogenannten Grundlinie, die sich nach Kleinmünchen erstreckt, wo ein weiterer „Weltmittelpunkt“ steht. Neben der Grundlinie in Linz gibt es im heutigen Österreich noch zwei weitere solcher Grundlinien, eine in Wiener Neustadt und eine in Hall in Tirol. Sie wurden exakt ausgemessen und dienten der Landvermessung und der Erstellung exakter Landkarten.
Von den Grundlinien aus wurden mittels Triangulierung Dreiecke aufgetragen und weitere Vermessungspunkte festgelegt. Die Punkte behielten bis zur Einführung der Satellitenvermessung ihre Bedeutung.
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