"No Limits in The Air": Ein Vorbild für echte Freude
LINZ. Am Sonntag, 8. September, luden die Flugsportgruppe Union Linz, No Limits und der Verband der Querschnittgelähmten Österreichs wieder Kinder und Jugendliche mit Behinderung ein, in einem Segelflugzeug mit zu fliegen.
Was 2009 aus einer Anregung durch französische Segelflug-Piloten (“Bürger des Himmels“ - les citoyen du ciel) begann, wird seither jährlich am letzten Feriensonntag am Flugplatz Linz-Ost wiederholt. Alle Jahre kommen dadurch etwa 50 Kinder und Jugendliche mit Behinderung in den Genuss schwerelosen Schwebens über die Donau am Hang des Pfenningbergs. Mit ihnen feiern die begleitenden Angehörigen und Freunde mit. Es gibt auch am Boden neben Bastel- und Spielangeboten viel zu genießen: Gegrilltes, selbstgebackene Kuchen, Pofesen, Getränke … Spenden von Firmen bzw. von Vereinsmitgliedern.
Besonderes Programm zum zehnjährigen Jubiläum
Zum zehnjährigen Jubiläum kam heuer - wie damals vor zehn Jahren – Jean Paul Burgues von Airbus Toulouse bzw. der Stiftung „les citoyen du ciel“. Er brachte nicht nur viel Anerkennung mit, wie sich in Linz die Saat von 2009 entwickelt hat, sondern auch eine Einladung: 2021 soll es in Toulouse ein Treffen mit Teilnehmenden aus allen drei europäischen Segelflugsportvereinen geben, die dem Beispiel des Engagements für Kinder und Jugendliche mit Behinderung gefolgt sind. Diese Einladung stieß in Linz auf Begeisterung, und noch am Segelflugtag starteten die ersten Vorbereitungen.
Auch die Ehrengäste waren begeistert
Das Zehnjahres-Jubiläum hat neben den Segelflügen auch ein besonderes Rahmenprogramm geboten: Jessie Ann de Angelo moderierte die Eröffnung. Als sie ein mexikanisches Lied sang und mit der Gitarre begleitete, waren die Sitzplätze bald leer – denn viele schlossen sich einem Jugendlichen an, den es vom Sitz riss und tanzte. Bald war es ein berührendes Miteinander-Tanzen von Menschen mit und ohne Handicaps, bei dem auch die Rollstuhlfahrenden mit viel Freude mitmachten.
Mitreißend war auch das bei der Eröffnung gezündete „Trommelfeuer“ - so der Name der Gruppe aus Dietach bei Steyr. Eine Fallschirmspringer-Einlage von Union-Sportlern, verschiedene Sportgeräte zum Spielen, wenn man gerade nicht in der Luft war, Papierflieger-Basteln, eine Schuhplattler-Einlage, eine Helikopter-Vorführung waren weitere Attraktionen.
Der Segelflugtag ist für alle etwas ganz Besonderes, auch für die Ehrengäste. So meinte etwa Landtagsabgeordneter Wolfgang Stanek zum großen Kreis der Helfenden: „Ihr seid für mich ein wahres Vorbild für Ehrenamtlichkeit.“ Den Satz sollte man ergänzen und damit die Kinder und Jugendlichen einbeziehen: „Ihr seid ein Vorbild für echte Freude!“
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