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Radheldinnen-Projekt: „Endlich habe ich Radfahren gelernt!“

Anna Fessler, 13.12.2022 17:58

LINZ. Das Projekt „Radheldinnen“ unterstützte Frauen mit Migrationserfahrung dabei, Radfahren zu lernen. Nicht für jeden ist diese Form der sanften Mobilität eine Selbstverständlichkeit.

Die Radheldinnen beim Kurs (Foto: Hannah Mayr)
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„Fahrradfahren gehört nicht in allen Ländern der Welt zu den Kulturtechniken, die Mädchen selbstverständlich erlernen. Oftmals scheitert es schon am Geld für ein Kinderfahrrad oder einfach daran, dass radfahrende Mädchen und Frauen in der Kultur des Herkunftslandes unüblich waren“, so Anja Krohmer, Geschäftsführerin des Vereins Arcobaleno, der Projektpartner war.

Radfahren in den Alltag integrieren

Von Oktober 2021 bis Ende November 2022 wurde das Projekt vom Klimabündnis OÖ durchgeführt und von der Integrationsstelle des Landes OÖ gefördert. Mit Radkursen für Anfängerinnen, durch Radpaten finanzierte Fahrräder für die Teilnehmerinnen, Bildungsmaterialien und „Radfreundinnen“, die nach dem Kurs mit den Frauen weiter übten, sollte das Radeln in den Alltag integriert werden. Interessierte, die als „Radfreundinnen“ unterstützen wollen können sich nach wie vor melden (felicitas.egger@klimabuendnis.at oder eliza.brunmayr@klimabuendnis.at).

„Die besten Integrations- und Lernaktivitäten“

„In diesem Kurs habe ich mich ans Radfahren erinnert, Freunde gefunden, die besten Plätze in Linz kennengelernt, Spaß gehabt und mich amüsiert. Für mich waren das die besten Integrations- und Lernaktivitäten. Vielen Dank!“ sagt Projektteilnehmerin Khadra aus Linz. Auch Teilnehmerin Karla aus Linz hat das Projekt gefallen: „Ich bin sehr dankbar für den Kurs, durch den konnte ich nach 21 Jahren endlich Radfahren lernen. Ich wäre sicher nicht zurechtgekommen, wenn ich einen Kurs selbst bezahlen hätte müssen. Auch mit dem Fahrrad bin ich sehr glücklich. Ich kann nicht genug danken, für alles, was mir der Kurs gegeben hat.“

Fortsetzung des Projekts ist geplant

Eine Weiterentwicklung und Fortsetzung der „Radheldinnen“ ist geplant. Die Radtrainerin Eliza Brunmayr fände es dabei wichtig, noch mehr Unterstützung anzubieten und mit einem aufbauenden Angebot für Fortgeschrittene die motivierten Fahranfängerinnen nach dem Radkurs weiter zu begleiten. Freude am Projekt hatte auch sie als Trainerin: „Wenn es einer Teilnehmerin nach vielen Balanceübungen endlich gelang, die ersten Meter selber zu radeln, sah ich ein unglaubliches Strahlen im ganzen Gesicht, ein Strahlen, das von einem ganz besonderen Erlebnis zeugt.“


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