Linzer Friseur eröffnete Salon auf der Promenade: „Den Kunden zufriedenzustellen ist leicht, mich hingegen nicht“
LINZ. Nachdem Patrick Grafenauer fünf Jahre in Berlin gelebt und dort einen Friseursalon geleitet hat, ist er nun in seiner Heimat zurück. In Linz erfüllte er sich nun seinen Traum vom eigenen Studio.
Patrick Grafenauer wollte Kfz-Mechaniker werden, kam dann aber mit der Welt des Friseurs in Berührung. „Ich konnte mir vorstellen, das zu machen, aber nur mit der Bedingung, einmal selbstständig zu sein. Das hab ich bereits mit 17 Jahren so gesagt“, erzählt der gebürtige Salzburger. Mit acht Jahren zog er nach Linz, wo es ihn bis nach seiner Lehre hielt. Er ging nach Berlin und leitete dort fünf Jahre einen Salon. Seit März ist er nun wieder zurück in Österreich, zurück in Linz, aufgrund der Landschaft und der Natur – aber nicht nur deswegen. Denn er empfindet die Stadt, was den Style der Menschen betrifft, keineswegs als bieder, wie man im Vergleich mit Berlin vielleicht meinen könnte: „Ich hab das Gefühl, da hat sich seit dem Kulturjahr 2009 einiges verändert. Man merkt, die Leute sind mutiger und frei und keineswegs konservativ.“
Pflanzen, Holz und DJs
Seit er zurück ist, tüftelt er an seinem eigenen Salon, für den er sich schon, seit er 21 Jahre alt ist, Notizen machte. Besonders wichtig für ihn: kein Lärmpegel wie in großen Friseursalons, sondern einen Ort der Gemütlichkeit und des Wohlfühlens zu schaffen. Genau das will er mit der Gestaltung seines Studios „OneSimpleHair“ an der Promenade 6 verwirklichen: helle Räume, Möbel aus Holz und vor allem viele Pflanzen. Ab und an will der Stylist auch DJs in seinen Salon holen.
„Nicht gegeneinander spielen“
Christian Edinger, bei dem er seine Lehre absolvierte, bezeichnet er bis heute als Mentor. Böses Blut fließe nicht, nun da er einen eigenen Salon eröffnet hat, ganz im Gegenteil, so Grafenauer: „Er war einer der Ersten, mit dem ich mich getroffen habe, als ich in Linz zurück war. Es gibt viele sehr gute Friseure in Linz. Es gibt aber ebenso genug Kundschaft, da muss man nicht gegeneinander spielen.“ Sich selbst und seine Arbeit bezeichnet der Friseur mit den Worten: „Ehrlich, herzlich, Liebe zum Detail, Liebe zum Haar, Wohlwollen für den Menschen und perfektionistisch – denn den Kunden zufriedenzustellen ist leicht, mich hingegen nicht.“
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