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Wasserbehälter auf der Gugl einsturzgefährdet: Areal und Spielplatz werden für zwei Wochen gesperrt

Anna Fessler, 08.02.2024 10:05

LINZ. Weil der älteste Wasserspeicher in Linz, der Hochbehälter auf der Gugl, einsturzgefährdet ist, starten nun Sicherungsmaßnahmen. Das Areal wird für voraussichtlich zwei Wochen gesperrt, das inkludiert auch den Spielplatz im Bauernbergpark.

Der Hochwasserbehälter auf der Gugl ist einsturzgefährdet, das Areal wird daher je nach Witterung für zwei Wochen gesperrt, es müssen Bäume entfernt werden. (Foto: Lorenz Bruckner)

Der Hochbehälter Gugl sichert mit 9,6 Millionen Liter Fassungsvermögen in zwei unterirdischen Kammern die Versorgung mit sauberem Trinkwasser von mehr als 100.000 Menschen in Linz. Errichtet wurde er 1894. Nun hätten Experten festgestellt, dass die Bäume, die sich direkt auf der Decke des Hochbehälters befinden, zunehmend die Stabilität gefährden, informiert die Linz AG in einer Aussendung. In den nächsten Tagen starten deshalb Sicherungsmaßnahmen, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Dazu werden einige Bäume entfernt.

Stabilität durch Bäume gefährdet

Jene Bäume, die direkt auf dem bestehenden Hochbehälter gepflanzt wurden, gefährden laut einem Gutachten die Stabilität des Hochbehälters. Die vermehrten Sturmwetterlagen würden das Gefahrpotenzial enorm verstärken, auch die die geringe Durchwurzelungstiefe der Bäume sei ein Problem.

Statiker bestätigten akute Einsturzgefahr

Die akute Einsturzgefahr hat sich laut Linz AG durch statische Berechnungen zuletzt bestätigt, bei heftigen Windböen würden massive Beschädigungen am Hochbehälter, bis hin zum Einsturz der Decke, drohen. Im Winter 2023 hielten zwei Bäume im Bereich des Hochbehälters dem Schneedruck nicht stand und knickten um. Dabei wurde das Dach im Zugangsbereich sowie der elektrische Betriebsraum des Hochbehälters beschädigt.

Baumfällungen sollen auf das Nötigste eingeschränkt werden

Die Experten von Linz AG Wasser hätten verschiedene Möglichkeiten der Bauwerksicherung und der Baumerhaltung geprüft. Gemeinsam mit Statikern und Baumsachverständigen, wurde ein Konzept, das auf einer vertretbaren Risikominimierung basiert, entwickelt. Abstimmungen erfolgten auch mit der Wasserrechtsbehörde. Entfernt werden nur die Bäume auf einer von zwei Behälterkammern, jene auf der anderen Kammer bleiben erhalten.

Reinhold Plöchl, Leiter von LINZ AG WASSER, erklärt: „Bei der Planung der Sicherungsmaßnahmen für den Wasserspeicher wurde darauf geachtet, die Baumarbeiten auf das Notwendigste einzuschränken. Für jene Bäume, die aus Sicherheitsgründen entfernt werden müssen, werden junge Winterlinden in entsprechender Zahl im Wasserwald gepflanzt. Diese Maßnahme dient der sicheren Trinkwasserversorgung im Linzer Stadtgebiet.“

Areal wird für zwei Wochen

Je nach Witterung werden die Arbeiten dafür in den nächsten Wochen durch eine Fachfirma durchgeführt. Es ist daher mit einer etwa zweiwöchigen Sperre des Areals, einschließlich des nahegelegenen Spielplatzes zu rechnen.


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