Erstmals Frau an der Spitze der Volkskultur in Oberösterreich

Nora Heindl, 25.09.2024 17:36

LINZ. Der plötzliche Tod von Präsident Konsulent Herbert Scheiböck Anfang dieses Jahres machte eine vorgezogene Neuwahl im OÖ Forum Volkskultur erforderlich. Mit der bisherigen Vizepräsidentin Christine Huber wurde erstmals eine Frau als Präsidentin gewählt.

Der Vorstand mit Präsidentin Christine Huber (vorne Mitte) (Foto: OÖ Forum Volkskultur)

Die ehemalige Schuldirektorin und Schulqualitätsmanagerin ist der Volkskultur in Oberösterreich seit vielen Jahren eng verbunden, etwa als Bezirksobfrau der Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppe Linz und als Vorstandsmitglied im Stelzhamerbund. Außerdem ist sie Vorsitzende im Fachbeirat „Volksbildung, Brauchtum und Heimatpflege“ des OÖ Landeskulturbeirates. Im Vorstand des OÖ Forums Volkskultur ist sie bereits seit 2017 tätig.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die Arbeit gemeinsam mit dem neuen Vorstand und den volkskulturellen Verbänden“, so Christine Huber. Wichtig ist ihr, das Gemeinsame zu fördern und die Vernetzung zwischen den Verbänden zu unterstützen. Nicht zuletzt setzt sie auf eine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit, „denn wir müssen die Vielfalt der Volkskultur sichtbar machen.“

Ein Anliegen ist ihr auch, Menschen in unserer Zeit für die Volkskultur zu begeistern. „Wir können Wertvolles erhalten und es doch behutsam anpassen“, sagt Christine Huber.

Rund 120.000 Ehrenamtliche in der Volkskultur

Die Volkskultur in Oberösterreich ist überaus vielfältig: Musik, Gesang und Tanz, Trachten, Bräuche und kulturelles Erbe, Sprache, Literatur und Theater sowie Regionalforschung und Bildung: In all diesen Bereichen engagieren sich rund 120 000 Menschen in ganz Oberösterreich in rund 3.500 Vereinen mehrheitlich ehrenamtlich.

Das OÖ Forum Volkskultur vertritt als Dachverband alle diese Menschen, die in insgesamt 25 volkskulturellen Landesverbänden und Arbeitsgemeinschaften organisiert sind: vom Amateurtheater oder dem Blasmusik- und Chorverband bis hin zu den Heimat- und Trachtenvereinen oder der ARGE für Regional- und Heimatforschung.