SPÖ Urfahr-Umgebung startet Plakataktion gegen Nachmittagsgebühr
URFAHR UMGEBUNG. Mit Plakaten vor Kindergärten haben die SPÖ Frauen Urfahr-Umgebung eine Aktion gegen die Nachmittagsgebühren gestartet.
„Vor der Wahl wollte die ÖVP Arbeit schaffen und Arbeit sichern und daher auch die Kinderbetreuung und somit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Dann führt sie mit einer Vorlaufzeit von knapp zwei Monaten die Gebühr für die Betreuung am Nachmittag wieder ein“, kritisiert Vorsitzende Beverley Allen-Stingeder.
Mittlerweile ist es fast ein Jahr her, dass die Nachmittagsgebühr in Oberösterreich wieder eingeführt wurde. Zwar gab es keine Abmeldungswelle, dennoch seien rund 20 Prozent der Nachmittags-Kinder um- oder abgemeldet worden. “Diese Zahl gilt auch für Urfahr Umgebung. Die plötzliche Einführung mitten im Kindergartenjahr hat viele Familien überrumpelt. Es mussten Arbeitszeiten neu geregelt werden, Betreuung durch Großeltern oder anderen Netze geschaffen werden“, so Allen-Stingeder.
Die Wiedereinführung der Gebühr hätte neben den Familien auch Einrichtungen der Elementarbildung in Schwierigkeiten gebracht, da es zu Gruppenzusammenlegungen und Schließungen kam. Pädagogen seien außerdem die Stunden gekürzt worden. „So werden noch mehr Frauen in Teilzeitanstellungen gedrängt. Für junge Pädagoginnen, die sich ein Leben aufbauen wollen und gerne Vollzeit arbeiten, wird es immer schwieriger solche Stellen zu finden“, sagt Allen-Stingeder weiters.
Laut der SPÖ Urfahr-Umgebung dürfe sich die Frage für Eltern nicht stellen, ob sich arbeiten gehen auszahle. Weiters sei für viele auch das Bezahlen der Gebühr nicht das Problem, sondern wenn in der Folge Schließungen vorgenommen werden müssen. “Wenn wir wollen, das sich junge Menschen entscheiden eine Familie zugründen, müssen wir sie bestmöglich unterstützen. Eine qualitative Kinderbetreuung auf die ich mich verlassen kann und mit der ich planen kann ist unumgänglich“ so die Vorsitzende.
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