Debatte um Autobahn-Halbanschluss Pichling um 2,2 Millionen Euro
LINZ. Mit der Idee eines Autobahn-Halbanschlusses in Pichling lässt Infrastrukturreferent Markus Hein aufhorchen – und erntet sogleich auch Kritik.
Auf Basis des im Jahre 1993 ausgearbeiteten generellen Projektes für einen A1-Halbanschluss in Pichling, der in Richtung Salzburg wirken soll, hat dieser vor ungefähr einem Jahr eine erweiterte Vorstudie in Auftrag gegeben. Die Studie sollte berücksichtigen, dass das Projekt auf den derzeitigen 6-streifigen Ausbau abgestimmt wird, wobei die ursprüngliche Form der Halbanschlussstelle beibehalten wird. „Das Ergebnis liegt nun vor und ist vielversprechend“, erklärt Hein (FPÖ), der jedoch auch verstanden wissen will, dass dieser Halbanschluss ist nicht in Konkurrenz zur geplanten Osttangente zu sehen sei.
Autobahnanschluss „zielführend“
Für die Anbindung des Siedlungsraumes Pichling an das Zentrum der Landeshauptstadt als Erwerbs- und Einkaufsregion besteht derzeit die Fahrtroute entlang der Wiener Straße B1 und der Umfahrung Ebelsberg. Unter Berücksichtigung von Umwegen über die A1-Anschlussstelle Asten/St. Florian, den Knoten Linz und die Mühlkreisautobahn ist Pichling auch an das Stadtzentrum angebunden. In Richtung Salzburg ist die Route über Ebelsberg, Freindorf und Ansfelden und der dortigen Anschlussstelle gegeben. „Für den Verkehr aus dem Siedlungsraum und den umliegenden Betriebsbaugebieten (Süd Park, Betriebspark Asten/St. Florian) scheint eine Entlastung der B1-Route und der Route bis nach Ansfelden durch einen Autobahnanschluss, der gerade in dem Bereich die B1 Richtung Salzburg entlasten würde, zielführend“, so Hein.
Kosten von 2,2 Millionen Euro
„Zulange wurde die Infrastruktur im Linzer Süden vernachlässigt. Heute kann sie mit den Wohnbebauungen und den umliegenden Betriebsbaugebieten nicht mehr mithalten. Wir brauchen schnelle Lösungen. Lösungen, die finanzierbar sind und auch in der Umsetzung nicht ewig dauern. Ein Halbanschluss an die A1 in Pichling könnte, bis die Osttangente kommt, die B1 schon bald entlasten.“ Die Kosten für den Halbanschluss würden sich auf 2,2 Millionen Euro belaufen.
Kritik von Neos
Kritik erntet Hein von Neos-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik: „Das Auffällige ist, dass dieser Anschluss nie ein Thema war in den letzten vier Jahren. Und jetzt taucht er auf und es wird betont es hätte mit den Stadion-Plänen nichts zu tun.“ Statt einem Autobahn-Anschluss brauche Linz S-Bahn-Haltestellen, Schnellradwege und andere „innovative Verkehrslösungen“. Als gutes Beispiel nennt Potocnik das Bauprojekt bei der Kaserne Ebelsberg. Hier wurde unter Einbindung eines Verkehrsplaners nach Alternativen gesucht.
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