Odin Wiesinger ist für Landeshauptmann Stelzer "nicht mehr tragbar"
Linz/Andorf. Aufgrund der jüngsten Aussagen von Manfred Wiesinger im Nachrichtenmagazin „Profil“, verlangt Landeshauptmann Stelzer den Rückzug von Manfred Wiesinger aus dem Landeskulturbeirat. Landesrat Rudi Anschober wird am Montag einen Antrag auf Abberufung Wiesingers einbringen.
Odin Wiesinger wurde erst vor wenigen Tagen, mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ in den Landeskulturbeirat berufen. Die Berufung des Andorfer Malers sorgte von Anfang an für Aufregung. Kritisiert wurde etwa, das Wieinger im ehemaligen, als rechtsextrem eingestufte Blatt „Aula“ oder im Magazin „Info-Direkt“ publizierte.
Neues Interview geht auch Stelzer zu weit
Aussagen Wiesingers in einem aktuellen „Profil“-Interview sorgen nun neuerlich für Aufsehen und heizen die Debatte um seine Berufung in den Landeskulturbeirat weiter an. Darauf angesprochen, dass in der Zeitschrift „Aula“ KZ-Häftlinge als Landplage bezeichnet wurden, meinte Wiesinger etwa: „Das hat also nicht er zuerst geschrieben, sondern der zu jener Zeit eingesetzte Landeshauptmann, der notierte, KZ-Häftlinge in Oberösterreich hätten sich von Wäscheleinen Klamotten gezupft, teilweise gestohlen und auch schwere Verbrechen begangen. Nur feine Menschen, angenehme Zeitgenossen waren da sicher nicht darunter.“ Dies und weitere Aussagen dürften Landeshauptmann Stelzer nun zu einem Umdenken gebracht haben.
„Manfred Wiesinger ist in dieser Funktion nicht mehr tragbar. Ich erwarte daher, dass die FPÖ OÖ die Nominierung von Manfred Wiesinger zurückzieht und eine andere geeignete Persönlichkeit nominiert“, so Stelzer.
Antrag auf Abberufung
„Ich werde am Montag in der Sitzung der Landesregierung einen Antrag auf Abberufung Wiesingers aus dem Landeskulturbeirat einbringen und freue mich sehr auf einen Beschluss“, kündigt Landesrat Rudi Anschober an.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden