Mehr Nachfrage nach Krediten bei der Oberbank
LINZ. Die Oberbank berichtet von einem stabilen Geschäft in den ersten drei Quartalen des Jahres. Gestiegen ist unter anderem die Nachfrage nach Krediten, negativ ist das Beteiligungsergebnis. So wirken sich etwa Verluste der voestalpine auf die Bank aus.
Die Oberbank erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2020 einen Gewinn nach Steuern in der Höhe von 75,5 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt damit bei mehr als drei Milliarden Euro. Der Stichtag war der 30. September 2020. „Positiv sehen wir anhand dieser operativen Ergebniszahlen, dass sich das Kerngeschäft der Oberbank trotz der Belastungen aus dem At-Equity-Beteiligungsergebnis, deutlich gestiegener Risikovorsorgen sowie coronabedingter Marktverwerfungen, aber auch höhere Beiträge zum europäischen Abwicklungsfonds und zur österreichischen Einlagensicherung erfreulich entwickelt hat“, freut sich Franz Gasselsberger, Generaldirektor der Oberbank AG.
„Investitionen wirken nachhaltig belebend“
Verantwortlich dafür ist unter anderem die gestiegene Nachfrage nach Krediten, insbesondere nach Investitionskrediten. Das Kreditvolumen betrug insgesamt 17,7 Milliarden Euro, davon waren 14 Milliarden Kommerzkredite.“Die lebhafte Kreditnachfrage, insbesondere von Investitionskrediten, ist ein guter Indikator für die Stimmung bei unseren Firmenkunden und gibt uns Zuversicht für die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Monaten. Investitionen sind der Herzschlag im Wirtschaftskreislauf und wirken nachhaltig belebend“, ist Gasselsberger überzeugt.
Niedrigeres Zinsergebnis
Rückläufig waren in den ersten drei Quartalen hingegen der Periodenüberschuss von Steuern um 55,2 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres und das Zinsergebnis. Dieses betrug 252,8 Millionen Euro und war damit um 2,4 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auswirkungen hatten auch die Verluste der voestalpine AG: Das At-Equity- Beteiligungsergebnis war mit minus 20,2 Millionen Euro negativ.
Insgesamt liege die Oberbank hinsichtlich Stabilität und Risikotragfähigkeit jedoch im Spitzenfeld der europäischen Banken, meinen die Mitarbeiter. Sie weisen darauf hin, dass der Ausbau mit vier neuen Filialen wie geplant fortgesetzt wurde. Aufgrund der europaweiten Entwicklung der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen des Alltags und des Erwerbsleben sei ein präziser Ausblick auf das Ergebnis des Gesamtjahres noch nicht möglich.
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