Kinderbetreuung: Stadt Linz deckt steigenden Bedarf mit neuen Plätzen
LINZ. Aufgrund des steigendes Bedarfs schafft die Stadt Linz in den kommenden drei Jahren zusätzliche Kinderbetreuungsplätze. Die neue Bedarfsprognose zeigt: bis 2025 und darüber hinaus ist die Versorgung gewährleistet.
Die verpflichtende dreijährliche Bedarfsprognose zeigt einen Anstieg des Bedarfs insgesamt, im Gegensatz zu den Vorjahren flacht die Kurve für den Zeitraum bis 2025 jedoch ab. Bürgermeister Klaus Luger nennt als Gründe dafür die Ausbauprogramme in der Vergangenheit und die sinkenden Geburtenzahlen seit dem Jahr 2018.
Zusätzliche Plätze in Kindergärten, Krabbelstuben und Horten
In den städtischen Kindergärten werden 69 Plätze geschaffen, davon eine Gruppe beim Hartmayrgut und zwei Gruppen in der Poschacherstraße. Zwanzig zusätzliche Plätze werden in zwei Gruppen in der Krabbelstube Poschacherstraße realisiert. Darüber hinaus wird eine Krabbelstuben-Gruppe (heilpädagogisch oder integrativ) bei der Einrichtung „Diakonie Zentrum Spattstraße“ geschaffen, um die Herausforderungen bezüglich des Anstiegs der Integrationskinder zu bewältigen. In den Horten werden 130 neue Plätze geschaffen, um den Bedarf ab September 2025 zu decken.
Der Bedarf an Hort-Plätzen wird folgendermaßen gedeckt:
- 2 Gruppen am Aubrunnerweg: der Neubau umfasst insgesamt 161 Plätze. Die Einrichtung in der J.-W.-Klein-Straße mit 77 Plätzen wird dafür geschlossen.
- Durch den Umbau der Räumlichkeiten werden zusätzlich 32 Plätze in der Goetheschule und 16 Plätze in der Pichlingerschule geschaffen.
„Ein wichtiger Punkt sind unsere familienfreundlichen Öffnungszeiten von Krabbelstuben, Kindergärten und Horten. Um Beruf und Familie vereinbaren zu können, braucht es für Eltern ein den Bedürfnissen angepasstes Leistungsangebot. Deshalb laufen auch die Planungen des Gruppen- und Betreuungsplätze-Ausbaus auf Hochtouren“, so Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
Herausforderung in der integrativen Pädagogik
Die Anzahl der Integrationskinder ist seit 2018 um mehr als 30 Prozent gestiegen, Tendenz steigend. Das vom Land Oberösterreich genehmigte Stundenausmaß für Assistenzen für Integration sei nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken, daher wurde eine Erhöhung angefragt. Generell seien zu wenig personelle und finanzielle Ressourcen verfügbar. Ein zusätzlicher Bedarf an heilpädagogischen Gruppen ist gegeben, hier sehen sowohl Hörzing als auch Luger das Land Oberösterreich in der Verantwortung.
Andere Ausbildungsmodelle als Lösung
Kurzfristige Engpässe können abgefedert werden, aber auf lange Sicht werde man „andere Modelle zulassen müssen“, so Hörzing. Bürgermeister Klaus Luger betont die bereits geleistete Ausbauarbeit und die flächendeckende Versorgung der Kinderbetreuung. Zudem würde Linz in der frühkindlichen Sprachförderung eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Fachkräftemangel mache jedoch auch vor dieser Branche keinen Halt. Eine mögliche Lösung sieht er in der berufsbegleitenden Ausbildung und Weiterqualifikation von Helferinnen. Vizebürgermeisterin Hörzing arbeitet derzeit an einem Ausbildungsmodell, wie dieses konkret aussehen soll, ist derzeit noch nicht bekannt.
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