Modernste Ausrüstung und mehr Geld für die Feuerwehr
OÖ. Vom Arbeitsboot über Drohnen, bis hin zu Wechselladekranfahrzeug und Tunnel-Rüstlöschfahrzeug: Insgesamt 13 verschiedene Einsatzfahrzeuge und -geräte wurden an 35 Feuerwehrstützpunkte in ganz Oberösterreich übergeben. Das neue Feuerwehr-Paket bringt OÖ zudem jährlich ein Plus von 3,3 Millionen Euro.
Oberösterreichs 900 Feuerwehren und ihre 95.000 Mitglieder zeigen immer wieder mit beeindruckender Einsatzbereitschaft auf, was es heißt, schnell und mit großer Mannschaftsstärke Hilfe und Unterstützung zu leisten. „Durch ihren Mut, ihre Einsatzbereitschaft und ihr Verantwortungsbewusstsein erbringen die Florianis einen zentralen Dienst für die Gemeinschaft. Sie setzen ihre Zeit und ihre Kraft und manchmal sogar ihr Leben für die Gemeinschaft ein – und das oft zusätzlich zum Beruf und zur Familie und privaten Verpflichtungen. Wer sich in Oberösterreich für die Sicherheit unserer Landsleute einsetzt, braucht auch unsere Unterstützung und eine optimale Ausrüstung“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der Übergabe von 35 Stützpunktfahrzeugen und -geräten am Gelände des Landesfeuerwehrkommandos in Linz.
Und auch Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger erklärte: „Das Land OÖ investiert gerne und gezielt in die Ausstattung seiner Freiwilligen Feuerwehren. Wir freuen uns mit der Übergabe der neuen Stützpunktfahrzeuge und -geräte zur hohen Schlagkraft und Einsatzbereitschaft unserer Kameradinnen und Kameraden beizutragen.“
In Summe wurde Gerät mit einem Investitionswert von 3,84 Millionen Euro an Feuerwehren aus allen Teilen Oberösterreichs übergeben. Die Verteilung auf die Standorte erfolgt nach dem Konzept des Stützpunktwesens.
Jeder Bezirk erhält Drohnenstützpunkt
Die vergangenen Jahre haben verdeutlicht, dass die Feuerwehren nicht nur mit regionalen, sondern immer häufiger auch mit überregionalen Einsätzen (Unwetterkatastrophen, Pandemie, Waldbrände) konfrontiert sind. „Wenn jede Sekunde zählt – ob nun in der Gemeinde, im Bezirk oder auch über die Landesgrenze hinweg – sind unsere Katastrophenschützer Nummer 1 rasch vor Ort um zu helfen. Diese schnelle Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehren wird durch das vom Oö. Landesfeuerverband erarbeitete Konzept des Stützpunktwesens sichergestellt“, so Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Das OÖ Stützpunktwesen wird ständig erweitert und angepasst. Ziel ist die Stützpunktfahrzeuge so zu verteilen, dass jeder Einsatzort zeitnah zu erreichen ist. Eine besondere Neuerung im heurigen Jahr ist die Anschaffung von Drohnen. „In Oberösterreich erhält jeder Bezirk einen Drohnenstützpunkt. Mit dieser Technologie, die sich bereits in vielen Fällen bewährt hat, können Brände, vor allem im schwer zugänglichen Gelände, schneller und präziser gelöscht werden. Gleichzeitig werden die Gefahren für die Einsatzmannschaft minimiert“, so Stelzer und Michaela Langer-Weninger.
Feuerwehrpaket: plus 3,3 Millionen Euro jährlich für OÖ
„Oberösterreich war die treibende Kraft bei den Verhandlungen zum Feuerwehrpaket des Bundes. Aus den ursprünglichen 15 Mio. Euro wurden so schlussendlich 20 Mio. Euro an zusätzlichen Finanzmitteln aus dem Katastrophenfonds. Für unser Bundesland bedeutet das ein Plus von 3,3 Mio. Euro jährlich. Ein beachtlicher Verhandlungserfolg, den wir uns hartnäckig ausverhandelt haben und nun natürlich einzusetzen wissen. Investiert wird in die Einsatzfahrzeuge und die Pflichtausrüstung der oö. Feuerwehren. Damit sichern wir die Einsatzbereitschaft unserer Floriani und greifen den Gemeinden und den örtlichen Feuerwehren bei der Finanzierung der stetig teurer werdenden Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände unter die Arme“, betont Langer-Weninger.
Gespeist wird das Feuerwehrpaket aus dem Katastrophenfonds. Die dafür nötige Gesetzesänderung (§ 5b Katastrophenfondsgesetz) wurde vom Nationalrat bereits Anfang Juli des heurigen Jahres beschlossen. Lange fehlten aber die entsprechenden Durchführungsbestimmungen des Bundes, wodurch den Ländern die Hände gebunden waren. „Diese zusätzlichen 3,3 Mio. Euro sind ein echter Erfolg für unsere Feuerwehren und Gemeinden. Beide profitieren davon, da sie bei der Anschaffung von Einsatzfahrzeugen und anderen kostspieligen Investitionen finanziell entlastet werden“, betont Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Basierend auf den Durchführungsbestimmungen des Bundes dürfen die Mittel aus dem Feuerwehrpaket für folgende Investitionen verwendet werden:
- Ankauf von Einsatzfahrzeugen, inklusive Ausstattung (= Beladung): 75 % der Mittel müssen hierfür verwendet werden sowie
- Ankauf von Geräten, die für den Einsatz von Feuerwehren erforderlich sind
- Ankauf der Ausrüstung für die Mitglieder der Feuerwehren, die im Einsatz erforderlich ist
- Umrüstung, Wartung Reparatur von Einsatzfahrzeugen sowie deren Beladung: übrigen 25 % der Mittel können hierfür verwendet werden
Ausgenommen sind Investitionen für: Ausgaben des laufenden Betriebs (Treibstoff, Heizkosten, etc.) sowie Ausgaben für Feuerwehr-Gebäude.
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